Am Donnerstag nahmen Fahnder der Guardia Civil den deutschen Unternehmer auf einer Finca in Sant Llorenç fest. | R.S.

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Fahnder der Guardia Civil haben auf Mallorca einen deutschen Unternehmer festgenommen, der während der Corona-Pandemie den Fiskus mutmaßlich um 21 Millionen Euro an Mehrwertsteuer betrogen hat. Nach Informationen der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" fand der Zugriff am Donnerstag auf einer Finca in Sant Llorenç statt. Der etwa 60-Jährige leistet dabei keinen Widerstand. Nachdem kurz nach seiner Festnahme gesundheitliche Probleme aufgetreten waren, überführten ihn die Behörden zunächst in ein Krankenhaus. Dort soll er in den nächsten Stunden entlassen werden.

Zeitungsangaben zufolge nutzte der Unternehmer während der Hochphase der Corona-Pandemie die ungewöhnlich hohe Nachfrage nach Sanitätsmaterial für millionenschwere Deals. Allerdings führte er im Zusammenhang mit seinen Geschäften offenbar keine Mehrwertsteuer an das Finanzamt ab. Als dem Deutschen die Steuerbehörden schließlich auf die Schliche kamen, tat sich laut "Ultima Hora"-Angaben ein Abgabenloch in Höhe von 21 Millionen Euro auf. Was folgte, war eine Anzeige wegen mutmaßlichen Mehrwertsteuerbetruges.

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Einem drohenden Prozess versuchte der Unternehmer daraufhin mit einer Flucht ins Ausland zu entgehen. Wie weiter aus dem Zeitungsbericht hervorgeht, stießen deutsche Zielfahnder vor wenigen Wochen auf eine erste Spur des Justizflüchtlings. Diese führte nach Mallorca, woraufhin die deutschen Fahnder bei ihren spanischen Kollegen ein Amtshilfeersuchen stellten. Der Kreis um den untergetauchten Unternehmer schloss sich ab diesem Zeitpunkt zusehends. Vor zwei Tagen endete schließlich dessen Flucht.

Die MM-Schwesterzeitung will erfahren haben, dass der Unternehmer bereits einen in Palma ansässigen Anwalt angeheuert habe. Dieser soll offenbar in erster Linie verhindern, dass ihn die spanischen Behörden an die deutsche Justiz überstellten.