Aufgegriffene Straßenhunde in einem Tierheim (Archivbild) | Archiv UH

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Ein Mann ist in Palma de Mallorca zu einer Geldstrafe von 1200 Euro verurteilt, weil er drei Hunde während einer vorübergehenden Gefängnishaft allein auf seiner Finca zurückließ, ohne jemanden über das Schicksal der Tiere zu informieren. Die Hunde wurden glücklicherweise zweieinhalb Monate später von der Guardia Civil in einem „bedauernswerten Zustand und am Rande des Todes" gerettet.

In seinem Urteil kam der Richter zum Schluss, dass es offensichtlich ist, dass der Angeklagte die Tiere „unter schrecklichen sanitären und hygienischen Bedingungen und ohne die Möglichkeit, sich zu ernähren, zurückgelassen hat, was gegen jegliche gesetzliche Verpflichtung und den Schutz der Haustiere verstößt“.

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Der Mann betonte während des Prozesses immer wieder, dass er erst bemerkt habe, dass die Hunde allein gelassen worden, als er erfuhr, dass er noch am selben Tag in die Justizvollzugsanstalt eingeliefert werden würde. „Ich hatte eine Anwältin, und ich sagte ihr, sie solle die örtliche Polizei in Llucmajor anrufen, aber sie unternahm nichts“. Der Richter erklärt in seinem Urteil, dass keine der Personen, die angeblich von den Angeklagten beauftragt wurden, um sich um die Tiere zu kümmern, erschienen sei, um auszusagen.

Ein Beamter der Guardia Civil erklärte bei der Verhandlung, dass am 16. Januar dieses Jahres, also zwei Monate und 21 Tage nach der Inhaftierung des Mannes, ein Nachbar darauf aufmerksam machte, dass die Hunde nicht aufhörten zu „schreien“. „Eine Patrouille machte sich auf den Weg, um den Zustand der Tiere zu überprüfen, und fand sie in einem kritischen Zustand vor“, erklärte der Beamte und fügte hinzu, dass sie alle möglichen Anstrengungen unternahmen, um den Besitzer der Finca zu finden, ihn aber nicht ausfindig machen konnten. Stunden später erfuhren sie, dass er sich möglicherweise im Gefängnis befand. Einer der Beamten, die sich zu der Finca begaben, wurde gefragt, ob er von der Anwältin des Verurteilten über die Hunde informiert worden war, was dieser jedoch verneinte: "Es war das erste Mal, dass wir hörten, dass dort drei Hunde allein waren".

Bei der Verhandlung sagte auch ein Sachverständiger aus, der dem Richter bestätigte, in welch erbärmlichen Zustand sich die Hunde befanden, als sie von der Polizei und zwei Tierärzten gerettet wurden. „Die Hunde waren unterernährt und ihr Leben war in Gefahr. Sie hatten keinen Mikrochip und wurden ins Tierheim von Llucmajor gebracht, wo sie wieder aufgepäppelt werden.“