Der Mann gab vor, im Kongresspalast von Palma eine Immobilienmesse veranstalten zu wollen. | R.L.

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Ein Unternehmer, der vorgab, in Palmas Kongresspalast eine Messe veranstalten zu wollen, muss sich dieser Tage vor Gericht auf Mallorca wegen Betrug verantworten. Das Problem: Die Messe fand nie statt. Dem Mann wird vorgeworfen, bei seinen Kunden über Wochen hinweg Rechnungen für diverse Stände auf der Veranstaltung in Rechnung gestellt zusammen zu haben, die sich zusammen auf 50.000 Euro summierten. Am Tag vor dem Event sagte er es ab und behielt das Geld ein. Die Staatsanwaltschaft forderte eine dreijährige Haftstrafe für den Mann. Darüber hinaus liege auch ein Teil der Schuld bei der Gesellschaft, die den Kongresspalast betreibt, hieß es in der Anklageschrift.

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Hintergrund: Im April dieses Jahres unterzeichnete der Angeklagte einen Vertrag mit den Verantwortlichen des Kongresspalastes, um die zweite Ausgabe der Immobilienmesse Mallorca vom 27. bis zum 29. September zu veranstalten. Wie die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung "Ulitma Hora" berichtet, soll seine Firma sodann Geld von den Ausstellern gefordert haben, die zu den wichtigsten Immobilienunternehmen der Insel gehören. Der Staatsanwaltschaft zufolge habe der mutmaßliche Betrüger im Vorfeld des Events gewusst, dass er nicht über die erforderliche Anzahl von Messeausstellern und die nötigen finanziellen Mittel verfügt, um die Veranstaltung durchzuführen – und genau darin würde sein Täuschungshandeln bestehen.

Am Tag vor der Messe waren weder die Montagearbeiten, noch die fällige Hälfte der 43.000 Euro für die Miete des Gebäudes bezahlt worden. Vor Gericht verteidigte sich der Angeklagte und behauptete, dass es sein Plan gewesen war, die Messe durchzuführen. Der Mann war bereits in der Vergangenheit auf dem spanischen Festland im Zusammenhang mit ähnlichen "Veranstaltungen" verurteilt worden.