Über 2500 Hektar Flächen und drei Inselgemeinden waren von dem Feuer, das im Jahr 2013 18 Tage lang wütete, betroffen. | Ultima Hora

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Am Mittwoch ist es genau zehn Jahre her, dass die Gemeinden Estellencs, Andratx und Calvià von einem großen Waldbrand erfasst wurden. Heute sind die Folgen der Katastrophe noch immer in der Landschaft zu sehen, und das Feuer ist teilweise immer noch in den Erinnerungen der Einwohner der Gemeinden gegenwärtig. 2500 Hektar Waldfläche, vor allem Kiefern und Steineichen, sowie Buschwerk und Sträucher wurden hierbei deutlich in Mitleidenschaft gezogen. Die Flora und Fauna konnte sich in den vergangenen Jahren nur mühsam von dem Großbrand erholen.

Das Dezernat für Land-, Forstwirtschaft, Fischerei und Naturschutz der Inselregierung erklärte am Dienstag, dass der nicht bewaldete Teil den größten Teil der verbrannten Fläche einnimmt. Dabei handele es sich bei dem Gebiet um Ödland, wo es immer wieder zu Bränden kommen gekommen sei. Zudem sei die Renaturierung dieser Landfläche wegen der zahlreichen gefraeßïgen Wildziegen in dem Gebiet und der felsigen Oberfläche des Areals sehr schwierig, teilte die Behörde mit.

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Ferner teilte das Dezernat mit, dass andererseits zehn Jahre nach dem Brand 70 Prozent der Waldflächen eine gute Regeneration aufweisen würden. Die Chefin der Behörde, Ana Torres, sagte der spanischsprachigen MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora", dass man "in einigen wenigen Jahren wieder von einem gesunden Wald sprechen kann." Die beste Strategie zur Bekämpfung großer Waldbrände sei hingegen die Vorbeugung in den gefährdeten Gebieten.

Um die Flammen zu löschen, waren tagelang pausenlos etwa 800 Angehörige der Feuerwehr, des Zivilschutzes und der militärischen Nothilfeeinheit UME im Einsatz, die von 28 Flugzeugen und Hubschraubern unterstützt wurden. Ein damals 44-jähriger Mann hatte durch Unachtsamkeit den Horror-Waldbrand 2013 verursacht. Nach einer Grillparty hatte er die glühende Grillkohle nicht ordnungsgemäß entsorgt. Kurz darauf entfachte das Feuer. "Ich bin am Boden zerstört (...) Es tut mir sehr leid", wurde der Mann damals von "Ultima Hora" zitiert. Der Mann wurde festgenommen, zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, und musste zudem eine Entschädigung von sieben Millionen Euro zahlen. Darüber hinaus darf der Brand-Verursacher laut Klage nie wieder grillen oder an einem Grillfest teilnehmen.