Die Klimaaktivisten halten ein Plakat hoch, nachdem sie die Superacht Kaos mit Farbe besprüht haben. | Twitter (Futuro Vegetal)

TW
1

Erneuter Anschlag der Klimaaktivisten auf der Nachbarinsel von Mallorca: Am Sonntagmorgen gegen 9 Uhr haben zwei Mitglieder der Umweltschutzorganisation "Futuro Vegetal" mithilfe von Feuerlöschern die Yacht Kaos auf Ibiza besprüht, die seit sechs Tagen im großen Yachthafen der Baleareininsel liegt.

Noch am selben Tag wurden die Umweltschützer von der spanischen Polizei am Ort des Geschehens festgenommen. Nach Angaben eines Anhängers der Klimaorganisation verbrachten die beiden Personen, die diesen Akt des Vandalismus begangen hatten, die Nacht im Gefängnis und wurden am Montagmorgen von der Polizeistation zum Gerichtsgebäude gebracht. Wie die Journalisten von Periódico de Ibiza y Formentera erfahren haben, sollte die Yacht Ibiza am Sonntag verlassen. Die Aktion der Klimaaktivisten wurde just in dem Moment verübt, als die Besatzung des Bootes mit dem Manöver begann, um in See zu stechen.

Ähnliche Nachrichten

Die Gigayacht Kaos, die unter jamaikanischer Flagge segelt, ist 110 Meter lang, lief 2017 vom Stapel und hat einen momentanen Wert von 300 Millionen Euro, wobei ihre jährlichen Wartungskosten zwischen 20 und 30 Millionen Dollar liegen. Sie gehört der Walmart-Erbin Nancy Walton, die dem renommierten Forbes-Magazin zufolge ein Vermögen von 8,7 Milliarden Dollar hat.

Wie "Futuro Vegetal" in den sozialen Netzwerken wie Twitter mitteilte, handelt es sich bei der Tat um einen Protest gegen die Klimakrise. Die Aktion bildete ihnen zufolge den Abschluss ihrer Kampagne "Jets and Yachts, the party is over", zu der die Gruppierung "Extinction Rebellion Ibiza" aufgerufen hatte. Erst am Freitag, 14. Juli, hatten sich Umweltaktivisten der Organisationen Zutritt zu einem Privat-Jet auf dem Flughafen San José der Baleareninsel verschafft und diesen mit Farbe beschmiert. Sie wurden verhaftet und einem Richter vorgeführt, der sie auf freien Fuß setzte.

Die Gruppe "Futuro Vegetal" hat ein Statement veröffentlicht, in dem sie die Gründe für ihre Initiativen darlegt. Ihnen zufolge würde die Gesellschaft ein Wirtschaftssystem aufrechterhalten, das in den ökosozialen Kollaps führt, um die Privilegien einer kleinen privilegierten Klasse aufrechtzuerhalten. Bei ihrem Unterfangen am Hafen von Ibiza hatten sie ein Protest-Plakat mit der Aufschrift "You consume, others suffer", was auf Deutsch "Ihr konsumiert, andere Leiden" heißt.