Die sechs beschuldigten Deutschen im Alter zwischen 21 und 23 Jahren bestreiten, dass sie die junge Landsmännin an der Partymeile auf der Urlaubsinsel sexuell missbraucht haben, und behaupten, die Beziehungen seien einvernehmlich gewesen. Das mutmaßliche Opfer hingegen besteht auf der Version, dass nur der Sex mit einem der jungen Männer einvernehmlich stattgefunden habe. Es handelt sich dabei um den ersten Mann, mit dem die Fraue nachts am Strand intim geworden war und anschließend das Hotelzimmer aufsuchte, in dem es dann zu den vermeintlichen Sexualdelikten gekommen sein solle. Dieser junge Mann war von der Polizei erst nach den anderen fünf festgenommen worden.
Am Donnerstagmittag hatten sich zahlreiche Kripo-Beamte in das Hotel, in dem sich die Vorfälle ereigneten haben sollen, begeben und das Zimmer mit speziellen Geräten auf der Suche nach Spermaspuren oder Anzeichen für eine Gruppenvergewaltigung abgesucht. Mit den Ermittlungen vertraute Quellen haben bestätigt, dass dabei tatsächlich zahlreiche Proben "biologischer Überreste" sichergestellt werden konnten, die jetzt im Labor des Polizeipräsidiums von Palma analysiert werden. Die Beschuldigten sollen indes an diesem Samstag vor dem Haftrichter aussagen.
Nach der Untersuchung wurden die Festgenommenen, die bei der Rekonstruktion dabei waren, in die Zellen des Polizeipräsidiums zurückgebracht, wo auch ihre vier anderen Freunde festgehalten werden. Dort wartet die Gruppe auf die Anhörung. Die Mobiltelefone der deutschen Touristen werden indes ebenfalls untersucht, da mindestens einer von ihnen die Sequenz des sexuellen Übergriffs aufgezeichnet hat und es nicht ausgeschlossen ist, dass er sie in einer Internetgruppe geteilt hat.
Aus diesem Grund verfolgen die Ermittler der Kriminalpolizei auch einige soziale Netzwerke, die von den sechs Touristen genutzt werden, sowie WhatsApp-Gruppen, die sie mit Freunden unterhalten, da der Verdacht besteht, dass sie eine Sequenz des Sexvideos verbreitet haben könnten. Die von der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" befragten Quellen merkten in diesem Zusammenhang an, dass es nicht nur eine Straftat ist, ein solches Video zu drehen, sondern auch, solche Aufnahmen zu verbreiten.
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