Dabei sah Medienberichten zufolge zunächst alles nach einem harmlosen Urlaubsflirt aus. In einer Diskothek hatte die 18-Jährige, die mit zwei Freundinnen ihren Urlaub auf Mallorca verbrachte, einen der Festgenommenen näher kennengelernt und Gefallen an ihm gefunden. Gemeinsam verließen sie den Club und suchten am Strand ein ruhiges Plätzchen, um ungestört Geschlechtsverkehr zu haben. Im Anschluss schlug der Mann vor, gemeinsam sein Hotel aufzusuchen. Da der Rezeptionist der Herberge jedoch der jungen Frau den Zutritt zum Zimmer verweigerte, besann sich ihr neu gewonnener Liebhaber seiner Freunde, die zum selben Zeitpunkt in einem anderen Hotel an der Playa de Palma untergebracht waren.
In deren Zimmer angekommen, kam es "Ultima Hora" zufolge erneut zum Geschlechtsverkehr. Eine dramatische Wendung nahm die bis dato romantische Nacht erst, als die fünf Freunde des Liebhabers in ihr Zimmer zurückkehrten. Diese schlugen postwendend vor, ebenfalls mit der 18-Jährigen sexuell aktiv zu werden. Die junge Frau äußerte offenbar ihr Einverständnis, mit zwei der fünf Freunde Geschlechtsverkehr zu haben, die drei anderen lehnte sie jedoch ab. Damit wollten sich diese den ersten Ermittlungsergebnissen zufolge nicht abfinden. Mit Gewalt forderten sie den Geschlechtsakt ein und filmten sich dabei mit ihren Smartphones. Nach ihrer Festnahme sollten die mutmaßlichen Vergewaltiger gegenüber der Polizei später zu Protokoll geben, dass der Geschlechtsverkehr im gegenseitigen Einverständnis stattgefunden hätte.
Als die Männer von der jungen Frau ließen, gelang dieser die Flucht aus dem Hotelzimmer. Völlig aufgelöst alarmierte die 18-Jährige das Hotelpersonal, das wiederum umgehend die Polizei benachrichtigte. Die rückte Minuten später mit mehreren Einsatzwagen an und nahm noch im Hotelzimmer fünf der Männer fest. Der sechste Tatverdächtige, jener junge Mann, mit dem die Urlauberin zuvor zweimal einvernehmlichen Sex hatte, wurde am Donnerstagabend festgenommen. Die sechs Männer sollen am Samstag dem Haftrichter vorgeführt werden.
Das mutmaßliche Opfer wurde derweil gerichtsmedizinisch untersucht und befindet sich gegenwärtig in psychologischer Betreuung durch die spanischen Behörden. Das deutsche Konsulat auf Mallorca wurde über den Vorfall in Kenntnis gesetzt.
2 Kommentare
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JohnDanke, ich hatte es geahnt und auch kritisiert, dass immer alles "mutmaßlich" wäre, statt ausgeübte Tatsache. Vor allem auch, dass solche Taten genau wie die tägloiche Messerstecherei überhaupt nicht in das deutsche Täterprofil passen. Aus der Politik kommt auch die Forderung, das künftig keine Messer im ÖPNV mitgeführt werden dürfen. Und WER ist wieder dagegen?
Eine journalistische Meisterleistung wäre natürlich gewesen, darauf hinzuweisen, dass es sich bei allen 6 um Personen türkische Herkunft mit deutschem Pass handelt. Aber wo kann man heutzutage schon noch die Wahrheit in der sog. Qualitäts-Presse finden.