Von dem Zuwachs der ausländischen Bevölkerung sind alle Inseln gleichermaßen betroffen. Auf Menorca lebten beispielsweise 1996 noch 1.793 Menschen aus anderen Ländern, heute sind es sechsmal so viele. Auf Ibiza ist die Zahl der Zuwanderer achtmal, auf Formentera beinah fünf- und auf Mallorca fast siebenmal so hoch wie früher. Auf dem Archipel verzeichnet jede einzelne Gemeinde heute eine höhere Zahl ausländischer Residenten als vor 25 Jahren. Der Unterschied ist, dass sich die Einwanderer früher vor allem in den Küstengemeinden niederließen, wohingegen sie sich jetzt auch vermehrt in den ländlichen Gebieten ansiedeln.
Das beste Beispiel für den Zuwachs ist Palma. Hier ist die Zahl der im Ausland geborenen Bürger von knapp 6000 damals auf heute 60.000 gestiegen. Die Bevölkerung der Balearen-Hauptstadt ist in den vergangenen 25 Jahren um 37 Prozent gewachsen, wobei die Zahl der Ausländer um 900 Prozent (!) gestiegen ist. Statistisch gesehen haben sich auch die Herkunftsländer, aus denen die meisten neuen ausländischen Bewohner kommen, verändert. Früher waren es vor allem EU-Bürger, hauptsächlich aus Großbritannien und Deutschland – mit hoher Kaufkraft – die Villen in den Küstengebieten wie Calvia, Andratx, Alcudia und Pollença kauften. Heutzutage kommt es hingegen zu einer großen Einwanderung aus Südamerika und Afrika. Infolgedessen sind die meisten Ausländer auf den Inseln nicht mehr, wie noch vor einigen Jahren, Deutsche, sondern Marokkaner.
Daten des spanischen Statistikamts zufolge kommen 29.063 Residenten aus Marokko, 21.326 aus Italien (hier sind aber auch viele Argentinier mit italienischem Pass dabei), 18.222 aus Deutschland, 17.953 aus Großbritannien, 13.731 aus Kolumbien und 5.902 aus China.
1 Kommentar
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Was nun, liebe Mallorca-Hasser? Die Deutschen sind es also nicht. Jetzt bin ich gespannt, was Ihr nun aus dem Hut zaubert, um Euren Neid und Frust auszuleben?