Guardia Civil Beamter bei der Inspektion eines Flüchtlingbootes auf Mallorca | Ultima Hora

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Die Zahl von Migranten aus Nordafrika, die in zum Teil nicht-seetauglichen Booten versuchen, die Küsten der Balearen zu erreichen, nimmt kein Ende. In der Nacht von Dienstag auf Mittag brachte ein Patrouillenboot der Guardia Civil etwa zwei Seemeilen südlich der Hauptinsel von Cabrera ein Flüchtlingsboot mit 20 Personen an Bord auf. Nach Angaben der Polizei befanden sich alle Flüchtlinge in guter gesundheitlicher Verfassung.

Mallorca und die Nachbarinseln zählen weiterhin zu den Primärdestinationen für nordafrikanische Bootsflüchtlinge. Im Laufe dieses Jahres registrierte die Guardia Civil mehr als 2200 Migranten in 156 Booten. Einige der Flüchtlinge wurden erst an Land festgenommen, die meisten von ihnen werden aber auf See entdeckt, oftmals in lebensbedrohlicher Lage. Kaum eines der Boote ist für die Überfahrt von Nordafrika auf die Balearen geeignet, in vielen Fällen geht der Besatzung der Treibstoff aus, nach Angaben verschiedener ONGs wird ein Großteil der Fluchtversuche gar nicht entdeckt, weil die Boote auf dem Meer mitsamt ihrer Besatzung untergehen.

In diesem Jahr registrierte die Guardia Civil allerdings auch größere Motoryachten, die von Schlepperbanden benutzt werden, um Flüchtlinge gegen Zahlung mehrerer tausend Euro nach Spanien zu bringen.