Auch die Wochenendsiedlung "Ses Casetetes des Capellans" bei Can Picafort ist von der Abrissbirne bedroht | Patricia Lozano

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Eine Gruppe von Geschäftsleuten und Einwohnern der Gemeinde Muro hat am Donnerstag insgesamt 7.619 Unterschriften zur Erhaltung von drei Strandbars und 22 Wochenendhäuschen am Strand von Ses Casetes des Capellans an der Playa de Muro bei der Landesregierung in Palma eingereicht. Sowohl die Lokale als auch die Häuschen sind vom Abriss bedroht, da sie den aktuellen Küstenbaugesetzen nicht entsprechen.

Die Unterschriftensammlung folgt auf die Verweigerung der Genehmigung durch die Küstenschutzbehörde, ihre Terrassen mit Stühlen und Tischen auf dem Sand aufzustellen. Auf einer Pressekonferenz vor dem Consolat de Mar betonte der Initiator der Initiative, Jaume Ballester, dass diese Entscheidung einen "wirtschaftlichen Schaden" für 70 Familien der Restaurants und 22 Familien der Verkaufsstände bedeuten wird. "Das Küstengesetz ist seit Jahren in Kraft und es gab noch nie Probleme. Wir verstehen nicht, warum jetzt und nicht vorher. Qualitätstourismus ist das, worum es bei dieser Art von Räumlichkeiten geht", betonte er.

In diesem Sinne begrüßte Ballester, dass die Zuständigkeiten für die Umsetzung der Küstenschutzgesetze in Zukunft bei der Balearen-Regierung liegen werden, wie am Donnerstag von der Regierungspräsidentin Francina Armengol angekündigt. Der Vertreter der Nachbarschaftsvereinigung Sa Caseta dels Capellans, Joan Álvarez, unterstützte seinerseits die Unterschriftensammlung und begrüßte ebenfalls die Übertragung der Zuständigkeiten von Costas auf die Landesegierung.

"Dieser Wechsel gibt uns die Möglichkeit, mit Leuten zu verhandeln, die uns näher stehen und die Interessen der Bürger der Balearen respektieren. Trotzdem werden die wichtigen Entscheidungen weiterhin in Madrid getroffen", sagte er. Der Geschäftsführer des Restaurants Can Gavella in Sa Caseta des Capellans, Jaume Perelló, hofft, dass die Unterschriften den politischen Vertretern zeigen, dass "die Menschen auf Mallorca diese Restaurants erhalten wollen". "Armengol war eine Kundin von uns und wir möchten sie daran erinnern, wie viel Spaß sie in diesen Restaurants hatte“, so Perelló abschließend.