Palmas Wirte sind in Alarmbereitschaft, und es geht wieder einmal um die Straßen-Cafés. Der regierende Linkspakt bereitet eine neue Verordnung vor, die nach Medienberichten in einigen Stadtvierteln die Eliminierung von bis zu 40 Prozent der bewirteten Außenflächen zur Folge haben wird. Mit am meisten betroffen sind die In-Viertel Santa Catalina und Es Jonquet, neuerdings gerne als „Soho Palmas” bezeichnet.
Noch ist die Verordnung nicht verabschiedet, noch haben die Wirte Hoffnung, dass der Entwurf etwas abgemildert wird. Ein geplantes Treffen mit Stadtvertretern am Donnerstag wurde von ihnen abgesagt. Man brauche mehr Zeit, um die Pläne zu studieren.
Maßgeblich zur Reduzierung der Freiflächen ist das Vorhaben der Stadtverwaltung, Stühle und Tische in der Regel nur dann zuzulassen, wenn den Fußgängern ein Freiraum von 2,50 Meter bleibt. Dabei scheint es aber noch Verhandlungsspielraum zu geben. Denkbar ist, dass die Norm nur bei neuen Lokalen angewendet wird oder dass es in Einzelfällen bei den bisher gültigen, aber selten kontrollierten zwei Metern bleiben kann.
Die geplante städtische Verordnung bedeutet auch das Ende für die zeltähnlichen Konstruktionen, mit denen viele Wirte ihre Terrassen winterfest machen. In Zukunft sind nur noch einfache Markisen und Sonnenschirme sowie Wandschirme (wie etwa bei den Cafés auf dem Borne) erlaubt.
Die Kunststoffzelte dienen in der Regel nicht nur dazu, die Gäste vor den Unbilden des Wetters zu schützen. Sie werden auch als „Raucherzimmer” genutzt, obwohl sie nach dem Anti-Raucherschutz-Gesetz dafür gar nicht zugelassen sind.
Da die Wirte teilweise viel Geld in diese Verschläge investiert haben, will die Stadt ihnen einen Übergangsregelung von 18 Monaten einräumen. Der Gastroverband möchte gerne eine Verlängerung auf 24 Monate erreichen. (jog)
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3 Kommentare
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Moin Hajo. Korrekt. Würde es grundsätzlich so gehandhabt wie bei den ersten vier Tischen gäbe es sicherlich wesentlich weniger Angriffsfläche. Aber da ist in erster Linie der Wirt gefragt. Der Gast wird sich immer einölen oder ausbreiten, solange man ihm keinen Knigge an die Hand gibt.
Eine Mutter mit Kinderwagen kommt doch gar nicht mehr durch und die Passanten müssen im Gänsemarsch gehen. Die Kommune hat recht, hier einzuschreiten. Und auch auf anderen Plätzen und Strassen, wo die Rettungsfahrzeuge, Feuerwehr und Polizei nicht mehr durchkommen. Auch der Lärm bis spät in die Nacht ist eine Zumutung für die Anwohner. Die Wirte brauchen nicht klagen, denn bis vor wenigen Jahren sind sie auch ohne das alles gut zurecht gekommen.
Wer das Bild oben studiert erkennt 2 Arten der Rücksichtslosigkeit. Eine ist das Ausbreiten der Tische und Stühle und die andere die der Gäste, die sich zu breit machen. Also ist nun WER am Theater schuld? Alle benehmen sich als wären sie in ihrem Wohnzimmer. Würde man sich hingegen sozial verhalten und die Wirte ein Entgegenkommen zeigen, könnte sich doch eine gemeinsame Lösung finden ohne das gleich mit der Keule gedroht werden muss. Das Problem ist omnipotent, Rücksichtslosigkeit und Egoismus wo man nur hinsieht und sich bewegt.