In Barcelona wird die Ferienvermietung, genauso wie in Palma de Mallorca, kontrovers diskutiert. | cze

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Ob dieser Vorfall auch auf Mallorca hätte passieren können? So wie die Ferienvermietung in Palma boomt, wäre das durchaus vorstellbar.

In Barcelona musste eine Frau ihre eigene Wohnung über das Portal Airbnb anmieten, um überhaupt wieder Zugang zu ihrer Immobilie zu bekommen. Sie hatte das Objekt zuvor regulär an einen 26-jährigen mit chilenischem und russischem Pass vermietet, der sich die Wohnung 950 Euro pro Monat kosten lassen wollten.

Dann stellte Montse P. aber fest, dass der Mieter die Wohnung nicht selbst nutzte, sondern auf Airbnb illegal an Urlauber untervermietete – für stolze 200 Euro pro Nacht. Kurzerhand buchte sie die Bleibe selbst und tauschte anschließend die Schlösser aus, sodass der eigentliche Mieter keinen Zugang mehr hatte.

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Auf Hilfe vonseiten des Vermietportals konnte sie nach Angaben der Tageszeitung Ultima Hora nicht zählen. Zwar habe man ihr eine Schlichtung angeboten und versichert, man nehme sich der Sache an, mehr geschah offenbar aber nicht.

Auch hatte sich die verzweifelte Frau an die Stadtverwaltung der katalanischen Hauptstadt gewandt. Wie die Zeitung "La Vanguardia" berichtet, hätten sich bereits Inspektoren der Stadtverwaltung mit der Vermieterin in Verbindung gesetzt, um ein Verfahren gegen den Mieter in die Wege zu leiten.

Genau wie in Barcelona wird auch auf Mallorca das Thema Ferienvermietung kontrovers diskutiert. Viele Beobachter machen den Urlauberboom und die Tatsache, dass immer mehr Wohnungen im Internet vermietet werden, für den Wohnraummangel, vor allem in Palma, verantwortlich. Die Balearen-Regierung will die Ferienvermietung per Gesetz regulieren. (cze)