Jaume Llull geht in Rente und hat keinen Nachfolger für seine Traditionsbäckerei in Palma de Mallorca gefunden. | Pere Bota
Palma de Mallorca09.04.17 12:02
Ein weiteres emblematisches Geschäft wird bald für immer aus Palma de Mallorca verschwinden: Die Bäckerei "Pastelería Llull", die seit 64 Jahren an der Calle 31 de Desembre mit typisch mallorquinischen Backwaren aufwartet, schließt ihre Pforten.
5 Kommentare
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@Mallorcafan: Haha, Bringschuld - heute wird so billig als möglich produziert und das geht am besten mit billigen Ersatzstoffen und Chemie. Dem Verbraucher - wenn er es denn will - bleibt nur sich zu informieren. Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig. Ich weis, manchen ist es egal und wundern sich dann, dass sie plötzlich Allergien etc. haben. Chemie ist ja nicht nur in Backwaren sondern in allen vorproduzierten Lebensmitteln. Das summiert sich dann. Mag man die einzelnen Lebensmittel noch als halbwegs "gutartig" bezeichnen, so weis am Ende niemand was die Summe der verschiedenen Zusatzstoffe anrichten. Es gibt Krankheiten die überproportional zugenommen haben, man früher fast nicht kannte. Ursache?
@ wigo: Wir Verbraucher werden durch Konsumenteninformation im TV und sonstigen Medien von so vielen suboptimalen bzw. gesundheitsgefährdenden Nahrungsmittel gewarnt. Das merkt sich keine Sau mehr! Solange Produzenten mit zumindest nicht gesundheitsoptimalen (vorsichtig ausgedrückt - richtig wäre gesundheitsschädlichen) Zutaten Nahrungsmittel erzeugen und anbieten dürfen, bleibt der Konsument das schwächste Glied in der Versorgungskette. Für mich ist es eine Bringschuld des Produzenten keine gesundheitsgefährdende oder -schädliche Nahrungsmittel in den Umlauf zu bringen. Und wird ein Produzent entdeckt, der gesundheitsschädliche Lebensmittel an Konsumenten abgibt, müsste dieser nachhaltig aus dem Verkehr gezogen werden.
Ich sehe das Problem beim Verbraucher. Er weis zu wenig um die Herstellung von Backwaren. Bedenkenlos kauft er den Müll aus dem Supermarkt. Dass der als gefrorener Rohling geliefert wird und nur aufgebacken in die SB-Regale wandert wissen vielleicht ein paar, aber das die Sachen mehr Chemie enthalten als eine Kopfschmerztablette wissen die wenigsten. Ob das beim Bäcker unbedingt besser ist, muss man selbst herausfinden. Denn auch die verwenden inzwischen fertige Mehlmischungen mit allerlei chemischen Zusätzen. Ich habe den Bäcker meines Vertrauens gefunden. Am besten man hört sich bei den älteren Einheimischen um. Die wissen noch wie z.B. Brot zu sein hat.
Ich bin der Überzeugung, dass ein/e gewiefter Mallorquiner /in mit entsprechender Bäckerausbildung und Unternehmergenen diese Nische entdecken wird, und ihre / seine Sache mit traditionellen Backwaren anbieten wird.
Traurig, aber Lauf der Zeit.Da kommen die internationalen Ketten und machen alles platt. Die Metropolen werden so immer uniformer.