Gib Gummi! Entenwerfen in Can Picafort
Jahr für Jahr „Höhepunkt” der Fiesta von Can Picafort im Norden von Mallorca: das große „Entenwerfen“. Allerdings werden mittlerweile – nach Protesten von Tierschützern und entsprechender Gesetzgebung, derzufolge Tiere bei Fiestas nicht mehr „benutzt“ werden dürfen – nur noch Gummi-Enten ins Wasser geworfen und gefangen.
Plastikenten only
Premiere beim traditionellen "Entenwerfen" in Can Picafort: Erstmals kamen bei der "suelta de patos" ausschließlich Plastikenten zum Einsatz. Tierschützer hatten jahrelang gegen die Beteiligung lebender Tiere protestiert. Nun zeigte ihr Engagement dieses Jahr endgültig Früchte: Trotz der Androhung der "enmascarados", maskierter Boykottierer, die das Verbot noch im vergangenen Jahr umgangen waren, indem sie – anonym hinter Gesichtmasken – lebende Enten ins Spiel gebracht hatten, wurden diesmal nur quietschgelbe Kunststoffenten gesichtet.
Tierschutz versus Tradition
Volksfeste mit lebenden Tieren haben in Spanien Tradition. Auch auf Mallorca sind die Stierhatz in Fornalutx und die Stierkämpfe in Inca, Muro, Alcúdia oder am Donnerstag, 11. August, in Palma fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders. Im Jahr 2011 werden bei sieben Stierkämpfen auf der Insel insgesamt 42 Stiere getötet. Die Proteste dagegen werden immer heftiger. MM befragte Befürworter und Gegner der blutigen Zeremonie zu ihren Beweggründen. Mit im Visier: andere tierische Spektakel wie Stiertreiben und Entenwerfen.
- Inselosten macht auf nachhaltig: Neuer Radwanderweg in die Cala Rajada
- Können sich nur noch Touristen leisten: Immer mehr Restaurants auf Mallorca verlieren einheimische Kunden
- Abriss in Rekordzeit: Seit diesem Morgen ist die historische Brücke an Palmas Hafenpromenade Geschichte
- So wirkt sich die Massifizierung auf der Insel auf deutsche Mallorca-Urlauber aus
- Direkt unter einem Fünf-Sterne-Hotel: 20 Obdachlose beziehen in Palmas Stadtmauergelände Quartier