Tötete seinen ersten Stier auf Mallorca: Torero Juan José Padilla. | Foto: Julián Aguirre

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Für die Gegner des Stierkampfs auf Mallorca wie in ganz Spanien ist er ein rotes Tuch; die Anhänger der umstrittenen Tauromachie sehen in ihm einen Helden. Das Foto des Toreros Juan José Padilla ging 2011 um die Welt, als er vom Gehörn eines Stieres im Gesicht aufgespießt wurde und dabei sein linkes Auge verlor. Doch auch als Einäugiger steht Padilla wieder in der Arena.

Der Fotograf und Reporter der spanischen MM-Schwestrzeitung "Ultima Hora", Julián Aguirre, traf den Stierkämpfer am Yachthafen von Palma und befragte ihn nach seiner Beziehung zu Mallorca. "Ich bin sehr glücklich hier", sagte Padilla, "denn auf dieser Scholle habe ich mit zwölf Jahren meinen ersten ,Novillo' (junger Kampfstier, Red.) getötet, genauer gesagt am 25. Juli 1985."

Die laufende Saison bezeichnete der aus dem südspanischen Jerez stammende Padilla als positiv. Er sei als Torero wieder sehr aktiv, und dies trotz der Tatsache, dass seine schweren Verletzungen vom Oktober 2011 in der Stierkampfarena von Zaragoza noch keine zwei Jahr zurückliegen. "Ich bin gut genesen, auch dank der Hilfe meines Arztes."

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Dem Berich zufolge hat Padilla bereits eine Vielzahl von Operationen hinter sich. Derzeit werde er am Gehör und an den Zähnen behandelt. Die schlechte ärztliche Prognose unmittelbar nach dem Unfall mit dem Stier habe er "mit Realismus" aufgenommen.

"Sehen Sie das Leben heute anders als vor Ihrem Unfall?", fragte der Reporter zum Abschluss. "Sehen Sie, als Folge von damals weiß man jene Dinge, die man bis dahin kaum beachtete, zu schätzen. Etwa das Zusammensein mit meinen Kindern, mit der Familie, weiter gegen Stiere zu kämpfen, all das verursacht mir eine Gänsehaut."