Ein Stück Mallorca zum Mitnehmen: Bisher gingen viele Ensaimadas als zusätzliches Handgepäck an Bord. Ryanair akzeptiert das nicht mehr.

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Es geht ans Eingemachte, auch wenn es sich um Backwerk handelt: Die Billig-Airline Ryanair hat mit ihrer Entscheidung, für die Mitnahme von Ensaimada-Schachteln acht Euro zusätzlich zu kassieren, auf Mallorca einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Wie sehr das Thema die Einheimischen bewegt, zeigt ein Blick auf die Webseite der Tageszeitung "Ultima Hora". Die Berichte über das Thema wurden bis Montag 80-mal kommentiert.

Die Ensaimadas sind ein Klassiker unter den Mallorca-Mitbringseln. Seit Jahrzehnten erkennt man viele Mallorca-Rückkehrer auf den europäischen Flughäfen an den achteckigen Schachteln, die sie mit sich führen. Unter anderem können die Schmalzschnecken am Flughafen in Palma erworben werden.

Ryanair pocht nun darauf, dass es nur gestattet sei, ein Handgepäckstück mit in den Flieger zu nehmen. Die Ensaimadas müssten also in den Koffer. Andernfalls will die Airline acht Euro pro Ensaimada kassieren.

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Die Entscheidung trifft offenbar einen empfindlichen Nerv: Balearen-Regierung und praktisch alle Unternehmer- und Einzelhandelsverbände haben schon Stellung bezogen, mal mehr, mal weniger kritisch gegenüber Ryanair. Die Bäckervereinigung hat die Regierung aufgerufen, alles für den "freien Handel und Transport" des Inselgebäcks zu tun.

Die Flughafengesellschaft AENA weist darauf hin, dass nach den geltenden Regeln Einkäufe am Flughafen - Ensaimadas inklusive - ohne Zusatzkosten mit an Bord genommen werden dürfen. Diese Regelung akzeptiert Ryanair offenbar. Sollte das nicht der Fall sein, ruft AENA die Fluggäste dazu auf, eine entsprechende Beschwerde zu formulieren.

Im Internet wird eifrig über Ryanair und die Ensaimadas diskutiert. Nicht alle Kommentaristen geißeln das Vorgehen der Airline. Wer auf einen Billigflieger setze, müsse eben auch die Konsequenzen tragen, so eine weit verbreitete Meinung.