Damit kämen die Balearen auf einen durchschnittlichen Wert von 4.254 Euro por Quadratmeter. In ganz Spanien hätten nur zwei Regionen die 4.000er-Marke genommen, so Fotocasa. In Madrid müssten derzeit für den Quadratmeter Bestandswohnraum 4.215 Euro ausgegeben werden, also 39 Euro weniger als auf Mallorca & Co. Sparfüchse dürften an den Preisen verschiedener Regionen auf dem Festland Gefallen finden, dort gibt es den Quadratmeter Eigenheim vielerorts für deutlich unter 1.000 Euro.
Nach Angaben von Fotocasa handelt es sich um den höchsten Preissprung seit dem Jahr 2005. Und ein Abflachen der nach oben zeigenden Kurve sei nicht abzusehen. "Die Immobilienpreise werden auch in nächster Zukunft einen bedeutenden Anstieg verzeichnen", so die Verfasser der Studie. Die Erklärung hierfür sei einfach – einer ungebrochen hohen Nachfrage stehe nur ein begrenztes Angebot zur Verfügung. Hinzu kämen eine restriktivere Baupolitik als noch vor Jahren, hohe Materialpreise und fehlendes Bauland.
Die Analysten des Onlineportals Pisos.com errechneten für die Balearen gar einen noch höheren Durchschnittspreis für den Quadratmeter Wohneigentum: 4.392 Euro, plus 6,06 Prozent gegenüber dem Jahresende 2023 und plus 7,76 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Wie ihre Kollegen bei Fotocasa hatten die Verfasser der Studie im landesweiten Preisranking die Balearen und Madrid (4.219 Euro) ganz oben auf der Liste.
Einig sind sich die Analysten beider Branchenportale auch darin, dass die Preise in den kommenden Monaten nur eine Richtung kennen – nach oben. "Der Kauf von Wohneigentum ist durch eine vorteilhaftere Finanzierung wieder attraktiver geworden", sagte der Studiendirektor von Fotocasa.com, Ferran Font, gegenüber "Ultima Hora". Damit bezog sich Font auf die jüngste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank.
Die höchsten Quadratmeterpreise Mallorcas finden sich Fotocasa zufolge im Südwesten. Andratx schlage mit durchschnittlich 6.672 Euro zu Buche, Calvià mit 6.014 Euro. Ein 80-Quadratmeter-Apartment in Andratx, wo sich Deutsche seit Jahrzehnten bevorzugt niederlassen, koste demnach rund 533. 000 Euro.
Aber es gibt auch die günstige Lösung für Wohnen auf Mallorca. In Inca, so errechnete das Onlineportal, gibt es den Quadratmeter für um die 2.000 Euro, in Manacor für kaum mehr (2.182 Euro). Für balearische Verhältnisse (noch) erschwinglich gehe es zudem in Teilen Felantix' (2,547 Euro) und in Son Servera (2.944 Euro) zu. Wem auch das noch zu teuer ist und wer auf spanisches Lebensgefühl nicht verzichten möchte, dem bleibt das kleine Torreperogil in der andalusischen Provinz Jaén (Stichwort Olivenöl!): Dort gibt es den Quadratmeter Eigentum für unschlagbare 696 Euro.
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