Die Verfasser der Studie hoben insbesondere die "nachhaltige Wertstabilität" der Insel als Geldanlage hervor. "Im vergangenen Jahr hat Mallorca seine Position als eine der gefragtesten Urlaubsdestinationen und Immobilienstandorte in Europa nicht nur behauptet, sondern weiter ausgebaut", sagte Studienleiter Prof. Marco Wölfle. Als Beleg für seine Aussage verwies Wölfle auf die erste CRES-Studie aus dem Jahr 2015. Zwischen 2015 und 2023 sei der inselweite Durchschnittspreis bei Ferienimmobilien um 55 Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum habe die Inflationsrate der Eurozone bei 23 Prozent gelegen.
Höhere Preise sind zumeist eine Reaktion des Marktes auf ein sich verknappendes Angebot – und auf Mallorca verhält es sich der CRES-Studie zufolge nicht anders. Hätten Luxusobjekte 2020 noch rund 17 Prozent des inselweiten Angebotes ausgemacht, habe sich deren Anteil im zurückliegenden Jahr auf knapp 4 Prozent reduziert. Ein wahrer Ausverkauf sei bei preisgünstigen Objekten zu beobachten gewesen. Innerhalb eines Jahres, so lässt sich der Studie entnehmen, habe sich deren Anteil am Gesamtangebot von "rund 50 auf nur noch rund 9 Prozent verringert".
Insbesonderen Investoren mit einem knappen Budget rät Port Malloquina Franchisepartner Timo Weibel, die Bedenkzeit auf ein Minimum zu reduzieren. "Weiterhin gilt, dass der Immobilienmarkt auf Mallorca praktisch jeden Wunsch, was Lage, Ausstattung und Budget betrifft, erfüllen kann. (...) Wer auf deutlich fallende Preise wie in Deutschland wartet, wird enttäuscht werden. (...) Kaufinteressenten können die Suche nach ihrer Traumimmobilie wieder etwas ruhiger angehen, sollten dennoch nicht unnötig Zeit verlieren, wenn sie ein konkretes Objekt im Visier haben."
Was die Preise anbelangt, blieb der Studie zufolge auch 2023 der Südwesten Mallorcas einsam an der Spitze. Dort hätten pro Quadratmeter durchschnittlich 7.700 Euro auf den Tisch gelegt werden müssen. Dank seiner zunehmenden Beliebtheit würde die Inselhauptstadt Palma aber allmählich aufschließen, dort seien zuletzt 7.300 Euro für den Quadratmeter fällig geworden. Am günstigsten habe sich im vergangenen Jahr wieder einmal das Inselinnere (4.165 Euro) erwiesen. Im Luxussegment, so die Verfasser der Studie, sei 2023 erstmals die 10.000-Euro-Marke genommen worden. Binnen eines Jahres habe der durchschnittliche Quadratmeterpreis von 9.650 Euro auf 10.900 Euro zugelegt. Im Südwesten Mallorcas seien gar Preise von bis zu 13.400 Euro verlangt worden.
Und wie wird es 2024 weitergehen? Glaubt man dem Tenor der Studie, begünstigt ein Verhältnis aus zunehmend knappem Angebot und weiterhin hoher Nachfrage ein Preisniveau, vor dessen Zahl am Ende des Jahres ein Plus stehen werde. Dafür sprächen zahlreichere Fluganbindungen nach Deutschland und in die USA. Unter den Touristen aus Übersee würden sich zunehmend auch Investoren mit gut gefülltem Dollar-Portemonnaie befinden. Das CRES erwartet daher in den "kommenden Jahren weiter steigende Immobilienpreise im unteren einstelligen Prozentbereich".
1 Kommentar
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Die Studie des Freiburger Center for Real Estate Studies (CRES) beeindruckt, da ist von Wertstabilität der Insel als Geldanlage die Rede, toll. Sogar nachhaltige Wertstabilität, noch toller. So ganz neu ist diese Erkenntnis allerdings nicht, schon vor fünfundzwanzig Jahren sprach der Makler, der uns eine Immobilie vermittelte, davon. Ganz so optimistisch, was die Preisentwicklung auf den Balearen angeht, bin ich allerdings nicht. Meines Erachtens läuft einiges auf einen Kippunkt zu, weil die Insel eigentlich ihre Kapazitätsgrenze überschritten hat und ein weiteres mehr von allem zu einem Qualitätsverlust des Insellebens führen wird, da alle natürlichen Ressourcen und die Infrastruktur deutlich überbeansprucht sind.