Wer auf Mallorca eine Immobilie kauft, wird schon jetzt mit Steuern und Gebühren kräftig zur Kasse gebeten. | P. Lozano

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Häuslekäufer, aufgepasst! Wer plant, sich auf Mallorca eine Luxusimmobilie zuzulegen, wird in Zukunft vermutlich noch tiefer in die Tasche greifen müssen. Wie die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" berichtet, plant die Balearen-Regierung eine Anhebung der Steuer, die bei der öffentlichen Beurkundung von Kaufverträgen fällig wird, bei Objekten ab einem Preis von einer Million Euro von 1,5 auf 2 Prozent. Bei der Maßnahme handelt es sich um einen Änderungsantrag der Regierungsparteien PSOE, Més und Podemos bezüglich ihrer eigenen Haushaltsplanung für 2023.

Auch die Grunderwerbssteuer soll steigen

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Erst vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass die Koalition auch die Grunderwerbssteuer erhöhen will, und zwar von 11,5 auf 12 Prozent. Werden beide Steuererhöhungen umgesetzt, wären die Balearen eine der spanischen Regionen mit den höchsten Grunderwerbsnebenkosten. Gleichzeitig will die Regierung den Kauf von Immobilien bis zu einem Preis von 270.000 Euro verbilligen. Hier sinkt die Grunderwerbssteuer auf 4 Prozent, auch die oben genannte Dokumentationssteuer soll in diesem Segment herabgesetzt werden, und zwar von 1,5 auf 1,2 Prozent.

Die Regierung setzt ihren Kurs, Ausländern den Kauf von hochpreisigem Immobilieneigentum auf den Balearen zu erschweren, ungehindert fort. Seit Wochen wird auf der Insel auch eine Diskussion darüber geführt, ob der Immobilienerwerb für Ausländer ohne Residentenstatus komplett verboten wird. Experten und Maklerunternehmen sehen eine solche Maßnahme kritisch und gehen davon aus, dass diese ohnehin gegen geltendes nationalspanisches sowie EU-Recht verstoßen würde.