Man erwarte, dass Spanien, wenn im Juli 2023 die halbjährige EU-Ratspräsidentschaft beginnt, sich für die Belange der Balearen einsetze. Nach aktuellem EU-Recht darf es Ausländern aus dem Schengenraum nicht verboten werden, Immobilien auf den Inseln zu erwerben. Aus der linksregionalistischen Partei Més hieß es im Plenum, so eine europäische Maßgabe könne auch geändert werden.
Unterdessen wurde bekannt, dass es in keiner anderen Autonomieregion Bestrebungen gibt, Nicht-Residenten aus der EU den Kauf von Immobilien zu untersagen. In einigen dieser Regionen wie der Comunidad Valenciana haben gemeldete Bewohner ebenfalls Probleme, an bezahlbaren Wohnraum zu kommen.
Laut dem spanischen Verkehrsministerium kauften auf den Balearen Nicht-Residenten im zweiten Vierteljahr des laufenden Jahres 27,91 Prozent der angebotenen Immobilien. 97 Prozent dieser Käufer waren Ausländer. Auf Platz zwei folgen die Kanarischen Inseln mit einem Prozentsatz von 23,38 Prozent und auf Platz drei Valencia mit 21,04 Prozent.
Einzelne mallorquinische Regionalpolitker hatten vor einigen Wochen das Schengen-Mitglied Dänemark angeführt, wo Kauf-Restriktionen für EU-Ausländer bestehen. Wenn dies dort machbar sei, müsse dies, so die Verfechter, auch auf den Balearen möglich sein, hieß es weiter.
2 Kommentare
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Zusätzliche Anmerkung: Lassen Sie mich meinen Gedankengang noch einen Schritt weiterspinnen. Rückwirkend könnte so ein Gesetz nicht auf uns angewandt werden! Was passiert aber, wenn wir in 10 oder 15 Jahren unser Haus an unsere Kinder vererben, die beide in Deutschland wohnen und arbeiten? Müssen die dann nach Mallorca umsiedeln, um Residentes zu werden, um das Erbe antreten zu können? Oder darf man dann sein Eigentum nur noch an Residentes verkaufen? Das macht den Schwachsinn noch deutlicher! Ich lasse das mal so stehen. Das würde wahrscheinlich Tausende von ausländischen Immobilienbesitzern betreffen.
Auch durch stetige Wiederholung wird etwas falsches nicht richtiger! Wie man durch das angedachte Kauf-Verbot für Nicht-Residenten neuen Wohnraum schaffen will, ist mir ein Rätsel. Wie soll ein einheimischer Inselbewohner (oder Festlandsspanier) eigentlich eine Immobilie im Wert ab 500.000 Euro finanzieren, wenn er es jetzt schon nicht kann, tut oder will? Und weiter: einmal angenommen, ich will hier als Ausländer ein Objekt erwerben. Dann soll ich 5 Jahre zuvor bereits als Resident auf der Insel registriert sein? Wo soll ich dann wohnen, wenn doch schon für Einheimische angeblich kein Wohnraum vorhanden ist. Der wahre Grund dieser Idee ist nämlich nicht, dass zusätzlicher Wohnraum für Einheimische entsteht. Wer hier als ausländischer Resident gemeldet ist, verliert diesen Status im Heimatland als Bürger mit allen Konsequenzen. Das bedeutet: man ist nicht mehr im Heimatland steuerpflichtig sondern in Spanien. Besondere Regeln gelten hier auch im Erbrecht, Krankenversicherungs- und Rentenrecht. Man lebt dann mindestens 183 Tage auf Mallorca. Dem Inlandsspanier kann das relativ egal sein, dem Ausländer eben nicht! Senora Armengol will die im Heimatland der ausländischen "Zwangs-Residenten" erarbeiteten Gewinne und Steuern kassieren!! Als nächsten Schritt könnte diese Sozialistin dann die Enteignung von Vermögen und Immobilien ins Auge fassen, deren Wert 1 Mio Euro überschreitet. Das wäre dann schon Kommunismus. Mir fehlt hier jede Logik. Und manchem Politiker fehlt offensichtlich der Verstand!