Villen in der ersten Meereslinie an der Bucht von Pollença sind gefragt bei Feriengästen. | Archiv Ultima Hora

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In Sachen Ferienvermietung sind Mallorca und die Schwesterinseln die teuersten Destination in Spanien und am Mittelmeer. Das ergab eine Auswertung der Internetplattform Holidu mit Sitz in München. Sie bietet nach eigenen Angaben ausschließlich legal zugelassene und bei den Tourismusbehörden registrierte Unterkünfte in Ferienhäusern und -wohnungen an.

Die Übernachtungspreise auf Mallorca betragen in der Hochsaison (also Juli und August) durchschnittlich 264 Euro pro Nacht. In der Nebensaison liegt der Preis bei 202 Euro. Damit ist die Insel selbst in der Nebensaison hochpreisiger als andere spanische Regionen in der Hochsaison, mit Ausnahme von Katalonien, wo der Preis im Juli und August durchschnittlich 203 Euro pro Nacht beträgt.

Der Grund für die hohen Preise: Mallorca hat zum einen in Sachen Ferienvermietung hochwertige Qualität zu bieten. Das Angebot ist zudem aufgrund hoher Nachfrage begrenzt. Hinzu kommt, dass die Restriktionen der Balearen-Regierungen gegen illegale Ferienvermietungen das Angebot am Markt zusätzlich beschränken. Neben der ausländischen sei auch die inländische Nachfrage nach Ferienunterkünften im Nicht-Hotelbereich hoch.

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Die Gemeinde Pollença weist in der Hochsaison mit 373 Euro spanienweit die höchsten Mietpreise im Durchschnitt für Ferienunterkünfte aus. Es folgen Ibiza-Stadt mit 371 und Cala d’Or mit 355 Euro. In Calvià fallen zur Hochsaison 274 Euro an sowie in der Nebensaison 189 Euro im Schnitt und pro Nacht. In Port de Sóller sind es wiederum im Juli und August 264 Euro, ab September sinkt der Preis auf 213 Euro. Die günstigste Küstengemeinde auf den Balearen ist mit 189 Euro Cala Rajada.

Die teuersten Angebote wurden auf Ibiza und Formentera registriert. Dort betragen die Mietpreise in der Hochsaison bis zu 538 Euro Nacht und Immobilie, auf der kleineren Pityusen-Insel sind es 345 Euro. Zum Vergleich: Auf den Kanaren stellt Lanzarote die hochpreisigste Insel. Hier kostet eine Immobilie pro Nacht im Schnitt 141 Euro.

Der Plattform Holidu zufolge sind die Balearen auch deutlich teurer als England, Griechenland, Italien und Kroatien. Hier kosten Ferienvermietungen in der Hochsaison durchschnittlich 203 Euro in der Hoch- und 128 Euro in der Nebensaison.

Der Kommentator der spanischen Tageszeitung Ultima Hora, Joan Riera, schrieb am Dienstag, die Privatvermieter hätten es verstanden, sich in der Preisgestaltung zu wahren "Künstlern" zu entwickeln. Die Hoteliers hingegen würden schon bei geringsten Anzeichen einer Nachfrageverringerung nervös reagieren und Rabatte einräumen. Riera sieht in diesem Verhalten "einen Widerspruch", den auch er nicht aufzulösen vermochte. "Aber so ist wohl der Markt", konstaiterte er.