Selbstbewusst und mit einem Lächeln betritt Anke Köhler den Besprechungsraum ihres Immobilienbüros in Cala Rajada im Nordosten von Mallorca. Die Maklerin tritt souverän auf und strahlt Erfolg und Zufriedenheit aus. Aber dafür musste sie in ihrem Leben einiges leisten. „1990 fing ich in Heidelberg als Rezeptionistin bei einem Bauträger an, nahm Telefongespräche entgegen und erledigte ähnliche Aufgaben”, erzählt Köhler. Schnell bemerkte sie, dass sie mehr in ihrem Leben erreichen wollte und bildete sich in Lehrgängen weiter.
„Das Immobiliengeschäft hatte es mir gleich angetan”, sagt sie und lacht. „Meinen Vorgesetzten fielen mein Interesse und mein Elan schnell auf, sie wollten mich fördern. Im Gegenzug für eine dreijährige vertragliche Bindung an das Unternehmen wurde mir ein berufsbegleitendes Studium zur Immobilienfachwirtin finanziert”, so Köhler. „Das war toll. Sobald ich etwas Neues gelernt hatte, bekam ich von meinem Chef entsprechende Aufgaben zugeteilt, darin bin ich richtig aufgegangen” sagt die Maklerin.
„Nach dem Blockstudium übernahm ich außerdem die Bilanzen der Firma und wurde schnell Assistentin der Geschäftsleitung”, so Köhler. 1999 dann sollte sich ihr Leben ein Stück ändern, als sie mit ihrer Firma einen Betriebsausflug nach Mallorca machte. „Der Bauträger hatte in Cala Murada ein neues Projekt gestartet und dort eine zweite Geschäftsstelle eröffnet”, so die heute 55-Jährige. „Ich war gleich Feuer und Flamme und wollte in die neue Filiale nach Mallorca wechseln. Das wurde mir leider nicht genehmigt, sodass ich erst einmal in Deutschland blieb”, erzählt die Göttingerin. Doch schnell wendete sich das Blatt. „Mir ist Mallorca einfach nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Jeden Urlaub und viele Wochenenden habe ich auf der Insel verbracht. 2001 machte ich Nägel mit Köpfen, kündigte und mietete mir eine Wohnung in Cala Rajada”, so Köhler.
Aber die Auswanderin wechselte nicht nur den Wohnort, sondern auch das Berufsfeld. Köhler machte sich selbständig und bot bei einem Reiseunternehmen Ausflugstouren an. In dieser Zeit lernte sie viel Spanisch. „Die Kommunikation mit den Einheimischen war eine große Herausforderung. Mein Wortschatz beschränkte sich auf die Worte ‚si, no und gracias’. Für Situationen, in denen ich nicht weiter wusste, hatte ich mir diesen Satz gemerkt: ‚Tengo un gran problema’ – und wendete mich damit an die Insulaner. Sie halfen mir stets weiter”, erinnert sich Köhler. Obgleich der Job in der Reisebranche Köhler viel Freude bereitet hatte, vermisste sie es, Häuser zu verkaufen. Bald stieg sie als Freiberuflerin erneut in dem ihr vertrauten Bereich ein. „Einmal Immobilien, immer Immobilien”, sagt die Residentin überzeugt.
Im Jahre 2009 war es dann so weit. An ihrem 40. Geburtstag gründete Köhler CCC Real Estate. Die Abkürzung steht für „Canaima Concept Consulting”. Canaima ist ein Ort in Venezuela, der sie auf einer Reise inspiriert hatte. Das Ein-Frau-Unternehmen gedieh prächtig. Mittlerweile beschäftigt sie zwölf Mitarbeiter und hat zahlreiche Geschäftsverbindungen, durch die sie ihren Kunden zügige Käufe ermöglicht.
Und nun, nach 15 erfolgreichen Jahren, geht Köhler noch einen Schritt weiter: War ihr Kerngebiet bisher nur auf den Nordosten ausgelegt, arbeitet sie nun auf der ganzen Insel. „Kunden können zudem die Dienstleistungen unserer Partner in Anspruch nehmen. Egal ob Buchungen von Privatjets oder Limousinen, Steuerberater, Rechtsanwälte, Innenarchitekten, Gärtner – wir haben für alles den richtigen Kontakt”, sagt Köhler. Klare Sache, dass diese 15 Jahre des Maklerbüros unter dem Motto „CCC goes gold” sowie der Relaunch am vergangenen Wochenende gebührend gefeiert wurden.
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