„Wir werden Dutzende Meter Küste verlieren”, sagt Dr. Alejandro Orfila, Wissenschaftler am Meeresforschungsinstitut Imedea in Esporles. Um bis zu einen Meter könnte der Meeresspiegel in den kommenden Jahrzehnten ansteigen. Dazu kommt, dass sich durch den Klimawandel auch die Wind- und Strömungsverhältnisse im Mittelmeer verändern. Auch das hat laut Orfila Auswirkungen auf die Strände.
„Besonders die Gegenden, in denen die ursprünglichen Dünenlandschaften verschwunden sind und bis an die Küste gebaut wurde, werden betroffen sein”, sagt er – vor allem also Touristenzonen wie beispielsweise Magaluf und die Playa de Palma. Weniger gravierende Folgen sind dagegen an den noch weitgehend natürlichen Küstenabschnitten mit intaktem Dünensystem zu erwarten, wie dem Es-Trenc-Strand oder der Playa de Muro. Der Hauptgrund für den Anstieg des Meeresspiegels ist die Erderwärmung: Festlandeis schmilzt ab, außerdem hat wärmeres Wasser eine größere Ausdehnung als kaltes.
„Das Mittelmeer ist eine der Weltregionen, die besonders vom Anstieg des Meeresspiegels betroffen sein werden”, sagt Orfila. Zwar drohten anderswo ganze Inselstaaten zu versinken, dennoch müssten sich die politischen Entscheidungsträger auch hier verstärkt mit der Frage befassen, wie die Anpassung an die veränderten Bedingungen gelingen kann. Derzeit plant das balearische Klimawandelministerium eine Studie zu den Auswirkungen eines steigenden Meeresspiegels an jedem einzelnen Küstenabschnitt der Inseln.
Da die Bebauung bis an die Strände nicht rückgängig zu machen sei, werde wohl in vielen Fällen nichts anderes übrig bleiben, als die Küste durch bauliche Maßnahmen zu schützen: Deiche und Wellenbrecher, sagt Orfila. Wie auch immer im Einzelfall entschieden wird, eines ist klar: Der Klimawandel wird auch Mallorca grundlegend verändern.
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Meine Güte, und "am 30. Mai ist der Weltuntergang, wir leben nicht mehr lang", so der alte Faschingsschlager. - Wann hören diese Untergangspropheten damit auf, die Menschen zu verunsichern? Ausser dem, es gibt keinen Klima"Wandel", sondern nur die kontinuierliche Fortentwicklung des Klimas nach Ende der Eiszeit zur Warmzeit, deren Höhepunkt laut Wissenschadft noch vor uns liegt. Danach geht es wieder abwärts, wie schon so oft in der Historie. Es sind periodisch wiederkehrende Phänomene, wie diverse neuartige Forschungen beweisen. z.B. durch die Eiskernforschung oder Dendrochronologie. Auch Sonnenaktivitäten und andere astronomnische Einflüsse wirken sich aus. Das Problem der sogenannten Klima-Experten ist, in zu kurzen Zeiträumen zu denken. Sie ignorieren auch, das bis vor dem 2.WK der Himmel schwarz war, von den Fabrikschloten die seit dem 19 Jahrhundert während der Blühte von Kohle und Stahl die Luft verpesteten. Von den Millionen Tonnen an Explosivstoffen und Giftstoffen der Schlachten des 1. WK nicht zu reden. Demnach hätten die Polkappen und Gletscher schon vor 1945 völlig verschwunden sein müssen.