Ludwig Salvator, Erzherzog von Österreich und Prinz von Toskana, bereiste und erforschte jahrzehntelang mit seiner Segelyacht „Nixe” das Mittelmeer und ließ sich schließlich auf Mallorca nieder. | ORF/GS Film/Rosa Maria Plattner

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Bei 3sat läuft am Freitag, 26. Oktober, um 10.15 Uhr die Dokumentation „Ein Habsburger auf Mallorca”, die im Dezember vergangenen Jahres erstmals ausgestrahlt wurde.

Ludwig Salvator war eine der schillerndsten Persönlichkeiten aus dem Hause Habsburg. Der Film zeigt seine wichtigsten Lebensstationen und die nachhaltigen Auswirkungen seiner Forschertätigkeit im ausgehenden 19. Jahrhundert. Zeit seines Lebens war er getrieben von dem Verlangen zu reisen. Als Besitzer der Dampfsegelyacht „Nixe” und des „Kapitänspatentes der langen Fahrt” war er jahrzehntelang im Mittelmeerraum unterwegs.

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Die wilde Schönheit der Balearen und die Liebenswürdigkeit von deren Bewohnern beeindruckten den Erzherzog besonders. Er schuf sich im Nordwesten Mallorcas ein kleines Paradies, wo kein Tier getötet und kein Baum gefällt werden durfte. Für sein Monumentalwerk „Die Balearen. Geschildert in Wort und Bild” erhielt er auf der Pariser Weltausstellung 1889 die Goldmedaille.

Unzählige Legenden und Anekdoten ranken sich um den „ungekrönten König der Balearen”. Er kümmerte sich weder um das Auftreten, das von einem Mitglied der Familie Habsburg erwartet wurde, noch darum, was andere über ihn dachten. Auch Ludwig Salvators Liebesleben war turbulent. Der Junggeselle soll beiden Geschlechtern zugetan gewesen sein und zahllose Affären gehabt haben. Einer seiner Liebschaften, Catalina Homar, der Tochter eines Tischlers, ließ er eine exzellente Ausbildung angedeihen und machte sie zur Verwalterin seiner Weingüter.