Nach ETA-Anschlägen: Fahndung mit Hindernissen
Die Terroristen wollen ein Klima der Angst verbreiten: Der ETA-Anschlag am Sonntag, bei dem vier Bomben in Palma Sachschaden verursacht haben, war nicht gegen Leib und Leben von Urlaubern gerichtet, sollte aber die Inselwirtschaft treffen. Die Touristen halten Mallorca trotzdem die Treue. Die Fahndung nach den Tätern läuft auf Hochtouren.
Terroristen bomben an Jahrestagen
Die Terroristen haben die Bomben nicht ohne Hintergedanken in diesen Tagen auf Mallorca gezündet. Der 30. Juli, an dem zwei Polizisten in Palmanova starben, ist das gleiche Datum, an dem im Jahr 1991 schon einmal ein Anschlag auf Mallorca stattfand. Damals explodierten zwei Sprengsätze, Ziel waren Militäreinrichtungen in Palma. Auch der 9. August hat eine Geschichte: Im Jahr 1995 wurden an diesem Tag ETA-Terroristen in Palma verhaftet, die ein Attentat auf den König geplant hatten.
Kaum Auswirkungen auf den Tourismus
ETA-Anschlag hin, Schweinegrippe her – Mallorcas prominentester Urlauber hat sich nicht abschrecken lassen und seine angestammte Ferienunterkunft bereits bezogen: Spaniens König Juan Carlos und Königin Sofía urlauben, wie es seit Jahren Tradition ist, im Marivent-Palast bei Palma. Das Paar war am vergangenen Samstag am Airport Son Sant Joan eingetroffen. Einschüchtern ließ sich der Monarch durch die ETA-Terroristen, die am Donnerstag zuvor zwei Polizisten per Autobombe getötet hatten, keineswegs.
ETA-Terror: Der König sorgt für Sicherheit
Mit versteinerten Mienen haben Politiker und Unternehmer auf Mallorca die Aufkündigung des Waffenstillstandes durch die baskische Untergrundorganisation ETA zur Kenntnis genommen. Vor allem die Gefahr eines Attentats gegen die spanische Tourismusindustrie – mit der wichtigste Wirtschaftszweig des Königreichs – wird auf der Urlaubsinsel ernst genommen. Die Polizei geht davon aus, dass sich derzeit ein ETA-Kommando an der spanischen Mittelmeerküste aufhält, um Anschläge gegen „touristische Interessen” zu verüben.
TERRORISMUS
Plante ETA ein Bombenattentat auf Mallorca-Fähre?
Die Terrororganisation ETA hatte im August vor, an Bord der Fähre Valencia-Palma oder auf einer Baleareninsel eine Autobombe zu zünden. Das Attentat scheiterte, weil das Fahrzeug auf dem Weg nach Valencia eine Panne hatte.
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