Bei der Bewässerung von Rosen ist es unerlässlich, dass die Erde niemals total austrocknet. Dennoch gilt, dass Rosen eine Zeit der Trockenheit besser überstehen als stehendes Wasser an ihren Wurzeln. Frisch gepflanzte Rosen müssen mindestens eine Woche lang sehr nass gehalten werden.
Das Pflanzloch sollte in der Erde mindestens 30 Zentimeter tief sein; Töpfe müssen bei ausreichender Breite eine Tiefe von einem halben Meter haben. Im Winter sollte man selbst auf Mallorca Rosen sowohl in der Erde als auch im Kübel mit Stroh abdecken. Das hält auch die Feuchtigkeit besser und man spart Gießwasser. Davor muss die Erde gründlich aufgelockert werden. Das mögen Rosensträucher sowieso alle zwei bis drei Wochen. Im Frühjahr sollte man die oberste Erdschicht erneuern - je nach Größe des Strauches zwischen zehn und dreißig Zentimeter.
Von März bis August brauchen Rosen Spezialdünger, den man - um die optimale Mischung zu haben - am besten in Gärtnereien kauft. Die etwas höhere Investition zahlt sich durch reichere Blüten aus. Im Frühjahr empfiehlt sich ein Granulat, das vor dem Gießen in die Erde eingehackt wird. Im Sommer sollte man eher Blattdünger versprühen. Das darf aber niemals während des Sonnenscheins geschehen. Aber besten tut man es am Abend, kurz bevor es dunkel wird. Organischer Dünger ist für Kübel und Töpfe nicht geeignet, er könnte die Wurzeln verbrennen.
Wind mögen Rosen in keinem Fall. Wenn der Standort aber nicht anders gewählt werden kann, sollte man hoch wachsende Stämme in jedem Fall anbinden, um zu verhindern, dass sie vom Wind gebrochen werden.
Rosen sind für Schädlinge recht anfällig. Deshalb sollte der Gärtner immer vorbeugen. Versäumnisse sind kaum je rückgängig zu machen. Schon die ersten Sprösslinge sollten mit speziellen Rosenspritzmitteln behandelt werden, die es auch hier in jeder Gärtnerei gibt.
Wer an der Unterseite der jungen Blätter grüne Läuse entdeckt, sollte sie - sofern sich die Menge in Grenzen hält - mit Damen und Zeigefinger auf den Blättern verschmieren. Das schreckt meist weitere Läuse ab. Ist die Pflanze aber richtig befallen, hilft nur das Spitzen mit einem Spezialmittel. Achtung: niemals bei heftigem Wind und gegen den Wind spritzen. Außerdem sollte man dafür sorgen, dass Kinder und Haustiere außer Reichweite sind.
Rosen setzen gerne Rost an. Wer kleine orangefarbene Punkte auf den Rosenblättern entdeckt, sollte ein Fungizid ins Gießwasser mischen. Oft sind Rosen auch von Pilzen befallen, die die Sträucher für Mehltau oder Faulschimmel empfänglich machen. Dann gilt die gleiche Behandlung wie bei Rost.
In Gärtnereien gibt es spezielle Mittel gegen "Rosenkrankheiten". Es empfiehlt sich, damit mindestens alle zwei Wochen die Pflanzen zu spritzen. Das beugt gegen fast alle Schädlinge vor und stärkt die Pflanzen.
Im bäuerlichen Mallorca betrachtet man Rosenstöcke als Lieferant für Schnittblumen. Nicht nur für die Vase zu Hause, sondern auch für Kirchen und Kapellen, denn die Rose ist die Blume der Muttergottes. Hierzulande werden die Rosenknospen schon frühzeitig am langen Stiel abgeschnitten. Neue Knospen entwickeln sich dann sehr schnell. So hat man den ganzen Sommer über Freude an den Pflanzen.
(aus MM 23/2014)
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