Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo bestätigte: "In der Tat nehmen Vorfälle mit verhaltensauffälligen Fluggästen mit der steigenden Anzahl durchgeführter Flüge zu." Eine Begrenzung von alkoholischen Getränken am Flughafen sei aber keine Lösung und unverhältnismäßig, teilte der Ufo-Vorstandsvorsitzende Joachim Vázquez Bürger auf Anfrage mit. "Wer verhindert, dass sich der wartende Fluggast im Duty-free-Shop eine Flasche Whiskey kauft und sich vor Flugantritt 'volllaufen' lässt?"
O'Leary sagte: "Es ist für Fluggesellschaften nicht so einfach, betrunkene Personen am Gate zu identifizieren, insbesondere wenn sie mit zwei oder drei anderen an Bord gehen. Solange sie stehen und sich bewegen können, kommen sie durch. Erst wenn das Flugzeug abhebt, kommt es zu Fehlverhalten." Dem widersprach der Gewerkschaftschef. "Oft ist es eine Frage von Personalkapazitäten, wenn diese Fluggäste unerkannt einsteigen", sagte Bürger. "Automatisierte Boarding Gates ohne personelle Überwachung des Einsteigevorgangs verschärfen das Risiko."
Vor allem auf Flügen von Großbritannien zu Zielen, die als Party-Orte bekannt sind, wie etwa Mallorca, Ibiza oder einige griechische Inseln, gibt es immer wieder alkoholbedingte Zwischenfälle. Im Juli wurde ein britischer Tourist wegen eines sexuellen Übergriffs zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, der auf einem Ryanair-Flug von Newcastle nach Palma de Mallorca einen Flugbegleiter begrapscht hatte. Auch dieser Fall zwischen Berlin und Palma endete für einen deutschen Mallorca-Urlauber mit einer Festnahme.
Ein Grund für die Zunahme sei die Kombination von Alkohol mit "Tabletten und Pulver", sagte O'Leary mit Blick auf andere Drogen wie Kokain. Aber auch auf Flügen von Irland oder Deutschland gebe es Probleme.
Am schwierigsten seien Tage mit vielen Verspätungen. "Die Leute hängen an den Flughäfen herum und hauen sich Alkohol rein." Besser sei es, die Wartezeit mit Kaffee oder Tee zu verbringen. "Das ist kein Alkoholiker-Ausflug." Seine Forderung habe keine Auswirkungen auf den Umsatz der Flughafen-Bars, beteuerte O'Leary. Er wolle niemandem die Drinks verbieten. "Aber wir erlauben es den Leuten nicht, betrunken Auto zu fahren, und trotzdem setzen wir sie immer wieder in Flugzeuge in 33.000 Fuß Höhe."
Fluggesellschaften dürfen die Beförderung von Passagieren verweigern, wenn diese noch am Gate vor dem Ansteigen auffällig sind, sich aggressiv verhalten oder betrunken sind.
7 Kommentare
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juliaWarum sollten Alkoholkontrollen nicht zulässig sein? Hat nichts mit Strafrecht zu tun. Und es wird ja niemand gezwungen, ein Kontrolle über sich ergehen zu lassen. Auf dem Flughafen und an Bord der Jets gilt das Hausrecht! Und wenn ich im Zweifelsfall von dir eine Kontrolle verlange bevor du in meine Wohnung darfst, kannst du zustimmen oder es lassen. Ist doch ganz einfach.
Warum gibt es noch Duty free Shops am Flughafen ? In einem Europa ist das Quatsch - außerdem sind die teurer als außerhalb des Duty free Shop. Ich sage es deshalb, da die Saufbrüdernsicj nämlich dort mit hochprozentigem Alkohol für den Flug eindecken. Während des Fluges geht dann die Flasche durch aller Munde. Ekelhaft….
ist schon ne coole Nummer , die M. O,Leary da fordert, aber das er den eigenen Bordverkauf von Alkohol einstellt , damit die Suffköpfe. im Flieger nicht weiter saufen, davon ist keine Rede, aber da verdient ja auch die Airline gutes Geld damit. wenn die Tickets schon günstig muss wenigstens der Bordverkauf laufen. Dafür zu verlange das die Airports keinen Alkohol mehr ausschenken und auf diesen Umsatz verzichten, ist schon dreist, dafür müsste man Ryanair direkt die Landerechte entziehen oder die Slots reduzieren. Die meisten Sauftouristen müssen bis 11 uhr im Hotel auschecken, die Billig FliegerMarke , fliegt dann abends ab 21-23 Uhr ab, was mache. die Leute bis dahin, sich an irgend einer Bar vollaufe. zu lassen. Wer am Gat schon auffällig ist müsste dort einen Alk Test machen. und wer mehr als 1 Promille hat bleibt daheim, da wären auf machen Fliegern 10-20 Plätze leer .
Kann mich an einen Ryanair-Flug vor Jahren erinnern, da hat eine Gruppe junger Männer den Biervorrat an Bord auf dem Hinflug nach "Malle" (für mich ein Tabuwort aber die waren halt nicht unterwegs nach Mallorca) gekauft. Untereinander haben sie sich dann die Restmenge gegenseitig verkauft. Man darf raten, wie ruhig der Flug verlief wenngleich ich auch schon recht laute Damen-Kegelclubs erlebt habe. Ich stimme Jupiter zu denn ein Limit an Bord bringt nicht viel wenn man beim Einsteigen schon 1,5 Promille aufwärts intus hat. Und die meisten auf die das zutrifft, können mit diesem Pegel noch erstaunlich gut gerade aus gehen bzw. sich artikulieren. Ein Alkoholtest wäre durchaus die Lösung und absolut überfällig!
Darf er dann in seinen Fliegern auch nur 2 Drinks pro Person verkaufen?
Dazu mache ich mir schon laenger Sorgen fuer den Fall von zB technischen Notfaellen mit dem Flugzeug und erforderlichen Notlandungen. Aus Sicherheitsgruenden im Sinne der Passagiere und Besatzung begruesse ich ein solches Ausschanklimit. Dass gerade Ryan Air das fordert, die sehr vom Bordverkauf profitieren, verwundert, und ist umso positiver zu bewerten. Promille-Kontrollen vor dem Besteigen eines Fliegers sind rechtlich nicht zulaessig. Wenn vorher randaliert wird, sind solche Passagiere zur Sicherheit aller an Bord nicht zu befoerdern.
Sage es noch einmal.. Verhaltens auffälligen Passagieren, und eben nur diesen.., kann man sicherlich eine sekundenschnelle elektronische Alkoholatemkontrolle zumuten und wer da über einen gewissen Wert vorgeglüht hat bleibt zu Hause. Aus, Ende!