Der Landhaus-Tourismus auf Mallorca boomt. | Mauricio Arteda/PEXELS.COM

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Urlaub auf dem Land, also abseits des touristischen Mainstreams in den großen Ferienorten der Insel, erfreut sich steigender Beliebtheit. Nach jüngsten Zahlen des balearischen Statistikamtes verbrachten knapp 370.000 Inselgäste ihren Urlaub zwischen Januar und Oktober dieses Jahres in ehemaligen Bauernhöfen oder schicken Häusern oder Villen auf dem Land. Und: Der sogenannte "turismo rural" ist nach der Corona-Zäsur in den Jahren 2020 und 2021 die am meisten wieder aufgewertete Sparte in der regionalen Tourismusbranche.

Während die meisten anderen Urlaubssegmente teilweise Mühe haben, wieder an die Buchungszahlen von vor der Pandemie heranzukommen, schickt sich der Finca-Tourismus zu neuen Rekorden auf. So stieg die Zahl der Buchungen in dieser Sparte im Vergleich zu den Jahren 2018 und 2019 um fast 12 Prozent. Deutsche Urlauber machen nach wie vor den Löwenanteil in diesem Segment aus. Ihr Anteil an allen Finca-Ferien Buchungen lag in diesem Jahr erneut bei rund 50 Prozent. Vorherrschendes Gästeprofil sind Familien mit Kindern.

"Von März bis Ende Oktober lag die Auslastung bei unseren Mitgliedern bei fast 80 Prozent", sagt Maria Gibert, Geschäftsführerin der Vereinigung der touristischen Vermietungshäuser (Habtur). Ähnlich hoch schätzt Jordi Cerdó, Präsident der Federación de Estancias Turísticas Vacacionales (FETV) auf Mallorca, die durchschnittliche Auslastung der Einfamilienhäuser auf dem Land. Sie lag seinen Angaben zufolge sogar bei rund 87 Prozent.

Der Präsident des Balearischen Verbandes für Agrotourismus und Inlandstourismus (ABATI), Miquel Artigues, versicherte ebenfalls, dass die Saison "recht gut verlaufen ist, wir können uns nicht beklagen". Darüber hinaus habe es das anhaltend gute Wetter ermöglicht, noch bis Mitte November eine große Anzahl von Gästen zu empfangen. Eine ähnlich Entwicklung sei auch bei den kleinen Dorfhotels im Landesinneren zu beobachten gewesen.