Für das Gesamtpaket, bestehend aus einem Großteil des Streckennetzes der Germania Fluggesellschaft mbH sowie Wartungs- und Service-Kapazitäten der Germania Technik GmbH und der Germania Flugdienste GmbH, gibt es drei Interessenten, zwei davon haben inzwischen ein Gebot abgegeben. Daneben gibt es eine Reihe von Interessenten, die Wartungs- und/oder Service-Leistungen ohne den Flugbetrieb übernehmen wollen.
„Wünschenswert ist natürlich eine Gesamtlösung“, sagte Wienberg. „Wir konzentrieren uns aber in dieser Phase noch nicht auf ein Szenario, sondern verhandeln beide Möglichkeiten parallel.“ Bei den Kandidaten, die jetzt noch im Prozess sind, handelt es sich fast ausschließlich um Unternehmen aus der Branche. Details nannte der vorläufige Insolvenzverwalter mit Rücksicht auf geltende Verschwiegenheitsvereinbarungen nicht.
Rüdiger Wienberg betonte, dass bei einer Investorenlösung Ansprüche von Germania-Kunden nicht mit übergehen. „Bei einer übertragenden Sanierung übernimmt der Investor nur den Geschäftsbetrieb, nicht die Verbindlichkeiten des Unternehmens“, stellte der vorläufige Insolvenzverwalter klar. „Ansprüche von Passagieren auf Beförderung oder auf Rückerstattung gestrichener Flüge bleiben nach geltendem Insolvenzrecht zwingend Teil der Insolvenzmasse.“
Die Fluggesellschaft Germania hatte am 4. Februar Insolvenzantrag gestellt. Das vorläufige Insolvenzverfahren betrifft die Gesellschaften Germania Fluggesellschaft mbH (1.426 Mitarbeiter), Germania Technik Brandenburg mbH (178 Mitarbeiter) und Germania Flugdienste GmbH (74 Mitarbeiter).
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