Das bedeutet, dass die wirtschaftliche Tragfähigkeit nicht mehr gegeben ist, und für die Mitarbeiter ein Sozialplan ausgearbeitet wird. Ohnehin läuft am 13. August der Mietvertrag aus, und die Schließung des Lokals war absehbar.
Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtet, kann der Betrieb aber möglicherweise noch bis Ende August weiterlaufen, wenn die Eigentümer nochmals etwas Aufschub gewähren.
Hintergrund ist eine 2015 in Kraft getretene Mietrechtsreform. Sie macht Schluss mit Altverträgen aus der Zeit vor 1985, die zulasten der Eigentümer unter Beibehaltung uralter Konditionen immer wieder zwangsverlängert werden konnten, wenn die gewerblichen Mieter es so wollten. Letztmals war das für die Bar Cristal im Sommer 2014 der Fall. Drei Jahre später wird nun der freie Markt darüber entscheiden, wer das Gebäude in Zukunft nutzen darf.
Bei einer Miete von 150 bis 200 Euro pro Quadratmeter ergeben sich Kosten von rund 25.000 Euro. Eine Pacht, die mit "Café con leche" für 1,60 Euro oder Ensaimada-Teigschnecken unmöglich aufzubringen ist. Die Inhaberfamilie Ramis hatte die Bar Cristal seit 1955 betrieben. Das Dekor im Inneren stammt teilweise sogar noch aus dem Jahr 1930 und steht unter Denkmalschutz.
Unter den Interessenten für das Lokal sollen unter anderem die Mobilfunk-Anbieter Orange und Vodafone sein. Eigentümer des Gebäudes ist die Familie Isern. Es handelt sich um Vettern des 2015 aus dem Amt geschiedenen Bürgermeisters Mateo Isern. (mic)
1 Kommentar
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Strassenmusiker gehören doch schon fast in jede Stadt oder Fussgängerzone. Mich stören die prinzipiell nicht, ausser wenn ich in einem Kaffee sitze, mich unterhalten möchte, und die Musiker zwischen den Stühlen rum jammern. Oder vor dem Eingangsbereich eines Geschäftes stehen und ungewollt, falls sie gut sind, einen Stau verursachen, dann finde ich den Standort schon etwas ungeschickt gewählt. Aber im allgemeinen habe ich nichts gegen diese Form der Kunst.