Tuifly verbindet mehrere Flughäfen in Deutschland mit Mallorca. | Flughafen Hannover

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Im Dezember sind Gespräche über neue Tarifverträge für die etwa 1300 Mitarbeiter von Tuifly in den Bereichen Kabine, Boden und Technik aufgenommen worden. Bisher aber konnten sich die Gewerkschaft Verdi und das Unternehmen jedoch nicht auf eine Lösung einigen. Nun erhöht Verdi den Druck: Sollte es in den nächsten Verhandlungsrunden keine Fortschritte geben, könnten ab Februar Warnstreiks stattfinden. Über die Vorgänge berichtet am Donnerstag das Aviation-Fachportal "Aerotelegraph".

Dem Bericht zufolge habe Verdi am 21. Januar das Angebot der Arbeitgeberseite als unzureichend zurückheweisen und als "nicht verhandlungsfähig" bezeichnet. Die Gewerkschaft fordert eine Gehaltsanpassung von 17 Prozent, mindestens jedoch 500 Euro pro Monat zusätzlich, und das bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Außerdem verlangt Verdi die Rücknahme von Nachteilen, die aus der 2021 geschlossenen Krisenvereinbarung resultieren.

Tui schlägt Erhöhungen von 11 Prozent über drei Jahre vor

Ein Sprecher von Tui erklärte gegenüber Aerotelegraph, dass ein erstes Angebot vorgelegt wurde, das eine Gehaltssteigerung von insgesamt 11 Prozent über drei Jahre vorsieht. Laut Tui waren die bisherigen Gespräche intensiv und konstruktiv, jedoch liege noch ein weiter Weg vor den Verhandlungspartnern.

"Unser Ziel ist es, ein ausgewogenes Gesamtpaket zu schnüren, das die Leistungen unserer Kabinencrews durch verbesserte Tarifbedingungen und höhere Vergütungen anerkennt, gleichzeitig aber auch unsere Wettbewerbsfähigkeit sicherstellt", betonte der Sprecher. Brancheninsider vermuten, dass die von Verdi geforderten Anpassungen über drei Jahre zu einer Gehaltssteigerung von mehr als 40 Prozent führen könnten.