Auch in diesem Hotel auf Ibiza müssen Urlauber die sogenannte Touristensteuer bezahlen. | DANIEL ESPINOSA

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Die Kommission der Steuer für nachhaltigen Tourismus (ITS) der Balearen-Regierung auf Mallorca hat die Verwendung von Einnahmen durch die Touristensteuer aus 2023 genehmigt. 92,9 Millionen Euro wurden 32 nachhaltigen Projekten zugewiesen. Der größte Teil, fast die Hälfte der Gesamtsumme, soll in Vorhaben fließen, die mit dem Wasserkreislauf und dem Schutz der Umwelt zu tun haben. Weitere Projekte stehen im Zusammenhang mit Ausbildung sowie Strategien zur Entzerrung der Saison. Auch ein Forschungsprojekt und Projekte zum historischen Erbe werden gefördert.

In diesem Jahr sind die Gemeinden wichtiger, denn 95 Prozent der Mittel werden jetzt direkt an die Rathäuser verteilt. Das ist ein bewusster Wechsel des Schwerpunkts, mit dem die Balearen-Regierung eine stärkere Beteiligung der Gemeinden anstrebt. "Das Ziel war, dass die Steuer an die Gemeinden geht", sagte Tourismusminister Jaume Bauzà zusammen mit dem Generaldirektor für Tourismus, Josep Aloy, auf einer Pressekonferenz.

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Bauzà betonte auch, dass "die Projekte eine direkte und spürbare Auswirkung auf die Gemeinden der Balearen haben werden: Für die Regierung ist es wichtig, dass die Bürger sehen und verstehen, wofür die öffentlichen Gelder verwendet werden, und noch mehr, was durch die Touristensteuer eingenommen wird". Die Einnahmen werden von der Agentur für Tourismusstrategie der Balearen (AETIB) verwaltet.

Ferner prognostizierte Bauzà bei der Pressekonferenz, dass die Gesamtsumme der Mittel seit 2016 bis 2025 auf 1,2 Milliarden Euro ansteigen werde. Um diese Aufgabe zu bewältigen, wurde beschlossen, das damit betraute Personal der AETIB auf zehn Mitarbeiter aufzustocken.

In der zurückliegenden Woche wurde bekannt, dass mehr als drei Millionen Touristen in 2023 auf den Balearen übernachtet haben, ohne die Touristensteuer zu bezahlen. Die Urlauber kamen in sogenannten nicht-touristischen Unterkünften unter: Wohnungen und Häuser von Freunden und Verwandten, eigene Zweitwohnungen sowie illegale Ferienwohnungen.