So sieht eines der Gefährte aus. | Salty Cycling

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Fahrradfahren auf dem Wasser? Das klingt irgendwie nach Tretboot im Stehen. In beiden Fällen droht einem, irgendwann die Puste auszugehen. Und das oft schneller, als man denkt. Um den physischen Grenzen des menschlichen Körpers ein Schnippchen zu schlagen, können Fahrradfahrer an Land mittlerweile auf elektrischen Rückenwind aus dem Akku zurückgreifen. Und genau das geht seit kurzem auch auf dem Meer.

Manta5 Hydroifoil nennt sich das elektrisch betriebene Wasserfahrrad, das in diesem Jahr erstmals für Urlauber und Einheimische zum Mieten angeboten wird, und gute Chancen hat, zum neuen Spaßmacher an den Stränden zu avancieren.

„Ursprünglich wollten wir das Hydrofoil-Bike stündlich auch an Einzelpersonen vermieten”, sagt Marga Rodrigo, Geschäftsführerin der Firma Salty Cycling mit Sitz im Yachthafen von Can Picafort. Aber dafür sei die Technik des Manta5 bei unsachgemäßer Nutzung zu sensibel und kostspielig. „Das Fahren auf dem Hydro-Bike ist relativ einfach, dennoch braucht es einer Einführung. Auch dies ein Grund dafür, warum wir vorerst nur geführte Gruppen mit dem Gerät aufs Wasser lassen”, so die Spanierin. Ihre Firma bietet ein- und mehrstündige Ausflüge entlang der Küste an. Die Preise liegen je nach gebuchter Gruppengröße ab 80 Euro aufwärts.

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Das Manta5 ist ein elektrisch betriebenes Hydrofoil-Bike, das es ermöglicht, nahezu mühelos über die Wasseroberfläche zu gleiten. Entwickelt wurde es von dem gleichnamigen neuseeländischen Unternehmen, das sich auf die Herstellung von innovativen Wassersportgeräten spezialisiert hat. Die Idee hinter dem Hydrofoil-Bike ist simpel: Durch Tragflächen unter dem Rumpf wird das Fahrrad bei einer bestimmten Geschwindigkeit aus dem Wasser gehoben, wodurch der Reibungswiderstand minimiert wird.

Um den Startvorgang im Wasser zu erleichtern, kann der Fahrer einen sogenannten automatischen Launch Control betätigen, eigentlich nichts anderes, als ein simpler Knopf am Lenker, der den E-Motor zündet. Danach kann der Fahrer entweder rein elektrisch weiterfahren oder per Muskelkraft in die Pedale treten. Hierbei gilt ähnlich wie bei einem E-Bike: Je mehr sich der Fahrer verausgabt und in die Pedale tritt, desto länger hält der Akku und die Reichweite (auf dem Wasser eher Fahrtdauer) verlängert sich bis maximal zweieinhalb Stunden. „Spaß macht es allemal”, versichert Rodrigo. „Wer beim Fahren die Kraft oder die Lust verliert, kann sich vom Elektromotor antreiben lassen. Bei ruhiger See sind Höchstgeschwindigkeiten von 20 Stundenkilometer möglich”. Aufgrund der durch die Tragflächenflügel relativ stabilen Wasserlage lassen sich mit den Hydro-Bikes auch Wellen absurfen.

Die Entstehungsgeschichte reicht bis ins Jahr 2017 zurück. Damals gründete Guy Bradley, ein begeisterter Wassersportler aus Neuseeland, das Unternehmen Manta5 mit dem Ziel, ein benutzerfreundliches und gleichzeitig leistungsstarkes Hydrofoil-Bike zu entwickeln. Nach jahrelanger Forschung und Entwicklung gelang es Bradley und seinem Team schließlich, das Manta5 Hydrofoil auf den Markt zu bringen. Auf Mallorca dürfte seine Erfindung in diesem Sommer sicherlich noch für Furore sorgen.

Infos und Buchungen
unter www.saltycycling.com
Yachthafen Can Picafort
Tel. 649 330 227