Palma de Mallorca möchte mit der ostchinesischen Hafenstadt Ningbo eine Städtepartnerschaft eingehen. Aus der Verbindung sollen bessere wirtschaftliche und touristische Anknüpfungspunkte entstehen. Wie die MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am Mittwoch berichtete, vermittelt der Chinesische Verband der Balearen (Achinib) bereits seit letztem Jahr zwischen den beiden Stadträten, um das Vorhaben schnellstmöglich in die Wege zu leiten.
Der Präsident des Achinib, Fang Ji, war dafür bereits in China. Er versichert, dass der Stadtrat von Ningbo die Genehmigung bereits erteilt habe und sich auf den Kontakt mit Mallorca freue. Zu den Hauptzielen des Abkommens gehöre die Erleichterung des Exports mallorquinischer Produkte nach China und die Förderung des Tourismus zwischen beiden Orten. Da es bereits Zusammenarbeit zwischen den Universitäten der beiden Städte gab, sei die angestrebte Partnerschaft selbstverständlich.
Auch die Auswahl der Stadt Ningbo in der Provinz Zhejiang ist durchdacht. Die meisten Inhaber der zahlreich auf der Insel vertretenen chinesischen Märkte ("Chinos") stammen aus der Großregion Zhejiang, in deren Nähe sich auch Shanghai mit fast 25 Millionen Einwohnern befindet. Allein in Palma kommen rund 30 Chinesen direkt aus Ningbo. Die Hafenmetropole hat mehr als neun Millionen Einwohner und verläuft an der maritimen Seidenstraße. Ferner spielt Ningbo auch im Projekt "Made in China 2025" eine größere Rolle, da sie zu einer von fünf Pilotstädten gehört, die dazu ausgewählt wurden, Chinas Marktführung in Bereichen anzustreben, die bisher den Industrieländern angehören.
Es ist die erste chinesische Städtepartnerschaft, die Palma eingehen möchte. Bisher gibt es Städtepartnerschaften mit Düsseldorf, Santa Barbara (USA), Alghero, Bari und Portofino (Italien), Xalapa-Enríquez (Mexiko), Punta del Este (Uruguay) und Mar del Plata (Argentinien).
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