Dann drängten sich tausende Urlauber gleichzeitig durch die Altstadt Palmas. Und die vielen "Cruceros" rufen auch immer Umwelt-Aktivisten auf den Plan. Auf dem europäischen Gipfeltreffen der Branche in Paris war es auch ein zentrales Thema, wie Kreuzfahrten nachhaltiger werden können. Ein erster Schritt ist das nun unterzeichnete Abkommen, dass die Anzahl der Ozeanriesen pro Tag limitiert. Der balearische Tourismusminister Iago Negueruela sagte dazu gegenüber der MM-Schwesterzeitung "Última Hora": "Mit dem Abkommen wurden die Grundlagen für ein noch verantwortungsvolleres Tourismusmodell gelegt, das weiterhin Wohlstand schafft und auf die spezifischen Bedürfnisse Palmas eingeht."
Der Kreuzfahrt-Tourismus war in den Jahren vor der Pandemie zunehmend in die Kritik geraten. Anwohner beschwerten sich über Lärm und Abgase, Politiker beklagten eine ungebremste Massifizierung. Palma war nach Dubrovnik in Kroatien die zweite Stadt in Europa, die die Zahl der Kreuzfahrtschiffe limitierte. Dagegen gab es aber auch Kritik: Insgesamt sieben Unternehmensverbände auf Mallorca hatten sich Ende 2022 zusammengeschlossen, um gegen die Vereinbarung zur Begrenzung der Zahl von Kreuzfahrtschiffen auf den Balearen ins Feld zu ziehen. Dabei handelt es sich um die regionalen Einzelhandelsverbände Pimeco und Afedeco sowie um den Restaurantverband von Mallorca und dem Verband von Souvenirgeschäften in Palma.
Begründung: Das Abkommen verstoße zum einen gegen geltende Gesetze und habe zum anderen negative Auswirkungen auf die wirtschaftlichen Interessen der Region. Im vergangenen Dezember wurde am Hafen von Palma ein neuer Rekord verzeichnet. Es machten so viele Kreuzfahrtschiffe Halt, wie noch nie zuvor in diesem Jahreszeitraum. 18 Schiffe legten an.
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