Mietwagen werden auf der Insel seit jeher auf speziellen Großflächen abgestellt. | M. A. Cañellas (Ultima Hora)

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Kaum sind die Sommerferien vorbei, schon ist es wieder erschwinglich, ein Auto auf Mallorca anzumieten. Will man etwa für Mitte Oktober über die Plattform billiger-mietwagen.de einen Kleinwagen reservieren, so ist dieser bereits ab knapp über 30 Euro pro Tag inklusive Vollkasko zu haben, wobei die Länge der Vorlaufzeit selbstredend die Preise drückt. Mietet man von einem Tag auf den anderen, so ist der Tarif ebenfalls deutlich geringer als in den vergangenen Ferienmonaten.

„Im Schnitt auf alle Autos umgerechnet ist der Durchschnittspreis pro Tag in Spanien um 28 Prozent gesunken”, sagt Frieder Bechtel von billiger-mietwagen.de. „Während im Sommer 54,40 Euro zu zahlen waren, so sind es jetzt nur noch 39,20 Euro.” Wobei die Tendenz Richtung November noch weiter nach unten gehe. Dennoch: „Viele Mietwagenfirmen bekommen im Augenblick immer noch nicht so viele Fahrzeuge, wie sie eigentlich wollen.” Die Nachfrage sei nach wie vor „ordentlich”.

Die Trendwende Richtung günstigere Preise hatte der Mietwagen-Broker Sunny Cars bereits vor einigen Wochen mitten in den Sommerferien bemerkt. Es lasse sich eine deutliche Tendenz zu niedrigeren Preisen ablesen, hieß es. Und das gelte nicht nur für Spanien, sondern auch für Länder wie Griechenland, Italien und Portugal.

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Wie anders war die Situation doch im Frühling und im Juni! Weil sehr viele Menschen wegen der weggefallenen Restriktionen auf einmal verreisten, davor aber die Autohersteller wegen der Corona-Pandemie nicht allzu viel produziert hatten, kam es nicht nur auf Mallorca zu einem Missverhältnis. Die Preise stiegen in exorbitante Höhen, auf die Schnelle war es mitunter gar nicht möglich, überhaupt einen Wagen zu bekommen. „An Ostern war es am Krassesten”, so der Experte Bechtel. Nicht wenige Urlauber verzichteten ganz darauf, ein Auto zu mieten, und stiegen auf die auf der Insel günstigen öffentlichen Verkehrsmittel um.

Zumal Warnungen davor verbreitet wurden, auf den so populären Vermieterplattformen zu buchen. Hole man sein Fahrzeug etwa am Zielflughafen nicht zum vereinbarten Zeitpunkt ab, bekomme man die im Voraus bezahlte Miete womöglich nicht zurück, hieß es. Unpünktliche oder gar ausgefallene Flüge gab es in diesem Sommer der vielen Reisewütigen nicht selten.

Jetzt haben halt wieder normalere Zustände Einzug gehalten. Das liegt nach Angaben des zuständigen Verbandes Aevab vor allem daran, dass sich noch viele Autos auf der Insel befinden, aber längst nicht mehr so viele Touristen anwesend sind. Zuletzt waren Ende Juli und Anfang August etwa 4000 frische Mietwagen auf Fähren auf die Balearen geschafft worden, um der ungewöhnlich hohen Nachfrage gerecht zu werden. Die Schiffe mussten sogar zu Zusatzfahrten aufbrechen. Zum Höhepunkt der Saison befanden sich laut Aevab rund 60.000 Mietautos auf den Inseln, deutlich weniger als im letzten Vor-Corona-Sommer 2019. Damals waren auf dem Archipel sage und schreibe rund 130.000 Leihwagen vorhanden.

Diese Zahl wird nach Überzeugung vonbilliger-mietwagen-de-Sprecher Bechtel bis mindestens zum Sommer 2024 unter keinen Umständen erreicht. „Deswegen ist in der Saison des kommenden Jahres wieder damit zu rechnen, dass die Wagen teuer sein werden.”