Auf diesen Moment haben viele Bundesbürger lange gewartet: Medienberichten zufolge plant das Auswärtige Amt, die derzeit bestehende weltweite Reisewarnung ab Montag, 15. Juni, teilweise aufzuheben, und zwar vorerst für die anderen 26 EU-Staaten, das Vereinigte Königreich sowie die vier mit dem Schengen-Raum assoziierten Staaten Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein.
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hatte die weltweite Reisewarnung am 17. März ausgerufen, das war ein beispielloser Vorgang in der Geschichte der Bundesrepublik, denn bisher wurden Reisewarnungen nur bei einer konkreten Gefahr für Leib und Leben im Zielland verhängt, beispielsweise wegen der Kriege in Syrien, Irak oder Afghanistan.
Die Aufhebung der Reisewarnung kurz vor Beginn der Sommerferien in einigen Ländern mit frühen Terminen wie Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein soll grenzüberschreitendes Reisen in Europa wieder möglich machen. Die Wiederbelebung des Tourismus sei wichtig sowohl für Reisende und die deutsche Reisewirtschaft als auch für die wirtschaftliche Stabilität in den jeweiligen Zielländern, verlautet es aus dem Auswärtigen Amt (AA).
Zwar ist auch eine Reisewarnung kein Reiseverbot, allerdings hält sich ein Großteil der Bundesbürger an die Vorgaben des AA. Wer trotz amtlicher Warnung in ein entsprechendes Zielgebiet verreist, kann im Notfall nicht mit einer Rückholaktion durch die Bundesregierung rechnen. Jetzt will Maas die Warnung durch entsprechende "Reisehinweise ersetzen".
Damit ist es vielen Deutschen ab dem 15. Juni theoretisch wieder möglich, in Europa frei zu reisen, auch nach Mallorca. Die spanische Regierung allerdings will die Quarantänepflicht für Reisende aus dem Ausland bis zum 1. Juli aufrecht erhalten, weshalb der Startschuss für den Tourismus auf der Insel wohl erst an diesem Tag fällt.
Die Hoffnung vieler, die gerne vor dem 1. Juli auf die Insel kommen möchten, ruht deshalb auf einer möglichen Übereinkunft zwischen den Balearen und Deutschland, bereits ab Mitte Juni ein Pilotprojekt zu starten, bei dem ein kontrollierbares Kontingent deutscher Urlauber zu ausgewählten Hotels auf Mallorca reisen könnte. Allerdings braucht es hierzu grünes Licht aus Madrid. Die Verhandlungen laufen.
7 Kommentare
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
@Gunnar: Wer keine Maske trägt bzw. nicht trägt ist ein Dummkopf! Außer man bewegt sich in einem Abstand von über 5 m an der frischen Luft.
@Muli Aber sicher gibt es die Ausnahmen, muss nur relevant sein und eine entsprechende Bescheinigung vorliegen. Masken sind ja auch nur fürs Fußvolk.
@Muli dann müssen Sie auch richtig lesen! Er ist schon mehre Monate auf der Insel.
Hoffentlich isst das mit Spanien abgestimmt worden.
@Muli: Ja, für Bild wurde eine Ausnahme gemacht.
@Muli: Schweinsteiger ist eben ein Promi, wir Zweitwohnungsbesitzer sind es aber nicht.
Heute in Bild: Familie Schweinsteiger mit Omas am Strand. Ob es Ausnahmen gibt bei der Einreise für Zweitwohnungsbesitzer und Quarantäne.