Seine Kritik gilt den Politikern auf lokaler, regionaler und staatlicher Ebene. Die stets versprochenen Mittel zur Modernisierung des öffentlichen Raumes an der Playa de Palma – sprich Straßen, Plätze und Infrastrukturen wie Beleuchtung und Kanalisation – seien nie eingetroffen. Anders als die Politiker hätten indes die Hoteliers Wort gehalten und ihre Übernachtungsbetriebe mit Millionen-Investitionen modernisiert.
Der Kontrast fällt nach Maríns Worten ins Auge: Hier strahlende Hotels, dort kaputte Straßen und Bürgersteige, Schmutz und Unsicherheit, alles dicht beieinander. "Wir haben heute kein Konsortium mehr zur Sanierung der Playa de Palma. Und die seinerzeit von der Politik angekündigten Investitionen haben sich als nicht existent entpuppt", kritisierte Marín. Stattdessen hätten die Politiker die Anstrengungen der Hoteliers und deren Pläne für einen Strukturwandel in der Zone einzig als Werbemaßnahme benutzt.
Francisco Marín hatte vor 15 Jahren sein Amt angetreten und sich zunehmend als Kritiker der Politik ausgewiesen. Zwischenzeitlich hatte sich an der Playa scheinbar viel bewegen lassen. Die seinerzeit 100+1 ausgearbeiteten Verbesserungsvorschläge des Hotelverbandes hatten später die Grundlage gebildet für das Konsortium Playa de Palma, in dem Behördenvertreter von Zentral- und Balearen-Regierung, Inselrat und den Rathäusern Palma und Llucmajor organisiert waren. Politische Spannungen zwischen Madrid und Palma führten jedoch später zum Aus des Konsortiums.
Hier lesen Sie das MM-Interview "Klartext zur Playa de Palma" mit Francisco Marín aus em Jahre 2015.
5 Kommentare
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Willi, so schnell wird es wohl nicht gehen, das System der Korruption der vorangegangenen Regierungsparteien aufzulösen und ihre Folgen zu beseitigen. Bleibt zu hoffen, dass das Volk nicht die Geduld verliert.
Zum Glück sind ja jetzt die Sozis dran, dann wird es in 5 Jahren nur noch blühende Landschaften geben!
Nur Kassieren bloß nichts Investieren. Hoffentlich bekommen die irgendwann die Rechnung.
Ja, im Ausbeuten waren Christen schon immer die Größten!
Der besondere Dank geht an die Partido Popular, die im konservativen christdemokratischen Sinn nahezu endlose Jahre lang alles kaputt regiert hat und vorwiegend Geschäfte im eigenen Interesse gemacht hat.