Eisenbahnfreunde aufgepasst: Nachdem die Balearen-Regierung bekannt gegeben hat, in Son Carrió bei Manacor ein Eisenbahnmuseum einrichten zu wollen, machen nun Gerüchte die Runde, wonach auch auf der Bahntrasse, auf der derzeit der Rad- und Wanderweg Vía Verde verläuft, bald wieder echter Schienenverkehr stattfinden könnte.
"Das muss ich etwas korrigieren", erklärt Jaume Mateu, Generaldirektor im balearischen Verkehrsministerium. "In einem ersten Schritt planen wir den Museumszug zwischen Son Carrió und Sant Llorenç. Das wird in den nächsten zwei Jahren passieren.
Die Wiederbelebung der alten Bahnstrecke zwischen Manacor und Artà ist ein viel längerfristigeres Vorhaben, das nicht so schnell umsetzbar ist, und hat auch nichts mit dem Museumszug zu tun. Dort würden - sollte das Projekt tatsächlich irgendwann realisiert werden - normale Züge verkehren. Konkret ist das allerdings noch nicht."
Hintergrund: Der "Govern" will aus Mitteln der Touristensteuer "Ecotasa" ein Eisenbahnmuseum in Son Carrió eröffnen. Das Vorhaben soll in drei Phasen zwischen 2018 und 2020 entwickelt werden. Standort des Museums ist eine im Eigentum des Bahnkonsortiums SFM befindliche Industriehalle neben dem Bahnhof der Ortschaft, die als Zugdepot für die Strecke Manacor-Artà dienen sollte. Eisenbahnfreunde basteln dort schon seit geraumer Zeit an historischen Zugmodellen herum.
"Das Museum soll den Besuchern die Rolle vermitteln, die die Eisenbahn einst auf Mallorca spielte und einen Einblick in die Zeit geben, als es vor allem im Inselosten ein dicht verästeltes Schienennetz gab, das im Laufe des 20. Jahrhunderts fast komplett stillgelegt wurde", heißt es vonseiten der Regierung.
Gezeigt werden sollen in dem neuen Museum neben alten Zügen auch mehrere Virtual-Reality-Installationen und Projektionen, heißt es. 14 neue Stellen will das Verkehrsministerium schaffen, neun davon eigens für Menschen mit Behinderung. Vor allem aber soll die Einrichtung zur Belebung der Nebensaison beitragen, eines der Prestigeprojekte des regierenden Linkspakts. Die Regierung rechnet mit 90.000 Besuchern pro Jahr.
Den vollständigen Bericht lesen Sie in der jüngsten MM-Ausgabe (44/2017), erhältlich am Kiosk auf Mallorca, sowie an den Bahnhöfen und Flughäfen in Deutschland; oder auf E-Paper.
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2 Kommentare
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Ich habe das Trauerspiel Bahnlinie Manacor-Arta verfolgt. Welch eine Verschwendung von Steuergeldern aus dem fertigen Bahndamm einen Rad- und Wanderweg zu bauen, der wiederum un-nötig Steuer Millionen verschlang. Die Verantwortlichen in eine geschlossene Anstalt einweisen und jetzt los: Ein Radweg läßt sich ohne großen Aufwand zur Bahntrasse umfunktionieren, Teer weg, Schotter und Schienen drauf - fertig. Das ist bei den paar KM wohl das geringste Problem......
Schienenfreunde aufgepasst - jawohl . Es mag ca 6 Jahre her sein , da haben doch diese Verwaltungsmenschen ein herumstehendes "Krokodil" zum Schleuderpreis als Schrott verkauft . Nun müssen derart interessante Exponate für viel Geld wieder gekauft und herantransportiert werden . Das wird sich dann in saftig(st)en Eintrittspreisen äussern . Ob eine Erweiterung des schnuckeligen Seefahrtmuseums in Pt.Soller nicht sinnvoller gewesen wäre ?