"Das Hotel hat jetzt 165 Zimmer, nach dem Umbau werden es 182 sein", erzählt die Hoteldirektorin Elena Martínez, die neben dem Iberostar Playa de Palma auch das benachbarte Iberostar Cupido leitet, das künftig Iberostar Bahia de Palma heißen wird.
Elena Martínez, trotz ihrer erst 25 Jahre schon ein alter Hase im Hotelgewerbe, nennt im Gespräch mit MM Details: Im Iberostar Playa de Palma ändern sich die Zimmerkategorien. Es wird nach der Erweiterung um ein siebtes Stockwerk zwei Suiten geben, Junior-Suiten, Familienzimmer, einen Wellnessbereich mit Fitnessraum, zwei Restaurants statt bisher einem. Der Clou: Auf Ebene acht soll ein neuer Pool zum Planschen einladen - mit einem grandiosen Blick über die Playa de Palma. Mitte Mai soll alles fertig sein.
Das Cupido und das gegenüberliegende Iberostar Cristina waren bereits in den vergangenen Jahren renoviert, beziehungsweise aufgestockt worden. Unbestätigten Angaben zufolge hat man in allen drei Häusern insgesamt 40 Millionen Euro investiert.
Wenige Hundert Meter weiter wird ebenfalls gewerkelt. Allerdings weniger auffällig. Das Aparthotel Plaza Son Rigo bekommt ein fünftes Stockwerk, auf dem sich später unter anderem eine Bar mit schönem Ausblick befinden soll. Außerdem wird die Rezeption renoviert. "Die Eröffnung ist vorgesehen für Mitte oder Ende April. Wir werden dann 19 weitere Apartments in verschiedenen Kategorien haben", sagt Isabel Vidal, Quality & Innovation Managerin der Hotelgruppe Houm. Die Arbeiten kosten mehr als 800.000 Euro. Laut Vidal sind für die kommenden Jahre weitere Modernisierungen im Plaza Son Rigo vorgesehen.
Wer in diesen Tagen die Playa entlangschlendert, der sieht viele Hotelbaustellen. Man bereitet sich auf die neue Saison vor. Auch das Hotel Leman neben dem Plaza Son Rigo wird aufgestockt und kräftig renoviert. Im Garonda, seit vergangenem Jahr das einzige Fünf-Sterne-Hotel in der Zone, bessert man offenbar den Umbau vom letzten Winter nach. Ins Auge fällt auch das weitgehend eingerüstete Hotel Playa Golf direkt am berühmt-berüchtigten Ballermann sechs.
Weiter in Richtung Arenal setzt man ebenfalls auf Innovation. Das Hotel Hispania wächst um eine Etage, wodurch sich die Zimmerkapazität um 22 erhöht, von 164 auf 186. Außerdem soll es ganz oben eine "Sky Bar" geben. Und "Jacuzzi, Chill-Out-Terrasse - mit herrlichen Blicken", erklärte Hoteldirektor Toni Ribas gegenüber MM.
Es handelt sich um den dritten Winter in Folge, in dem an der Playa de Palma Hotels um ein oder zwei Stockwerke in die Höhe wachsen dürfen. Das Riu San Francisco machte den Anfang, im vergangenen Jahr folgten sechs Herbergen.
Hotelbesitzer, die von der Chance nach oben zu wachsen bisher nicht Gebrauch gemacht haben, schauen wohl in die Röhre. Denn die von ihren Vorgängern geschaffene Möglichkeit ist nicht nach dem Geschmack der neuen Linksregierung der Balearen. In dieser Woche wurde ein Dekret verabschiedet, das unter anderem vorschreibt, dass Hotels nicht mehr aufgestockt werden dürfen, um neue Bettenkapazitäten zu schaffen. Maximal ein Stockwerk ist nur noch erlaubt, wenn es einer Verbesserung der Infrastruktur dient (zum Beispiel Klimaanlagen, Energieversorgung).
Insgesamt wurden für diesen Winter 45 Genehmigungen für Hotel-Renovierungen an der Playa de Palma beantragt. Das ist offenbar der Erkenntnis geschuldet, dass man in dem Konkurrenzkampf mit anderen Destinationen vor allem durch gute Qualität bestehen kann. Signifikant ist in diesem Zusammenhang der Anstieg der Vier-Sterne-Kategorie. 35 Häuser hatten im vergangenen Sommer vier Sterne, im Jahr 2011 waren es nur 18.
Einen zusätzlichen Qualitätsschub gibt es durch zwei weitere Fünf-Sterne-Hotels und ein Haus der Vier-Sterne-Kategorie, die sich derzeit im Bau befinden. Anders als ursprünglich geplant werden sie wohl noch nicht 2016, sondern erst 2017 die ersten Gäste beherbergen.
Einem Bericht der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" zufolge haben die Hoteliers an der Playa de Palma in den vergangenen vier Jahren rund 500 Millionen Euro investiert, um ihre Häuser fit für die Zukunft zu machen. Auch etliche Gastronomiebetriebe versuchen Abschied vom Billigangebot zu nehmen. Immer häufiger hört man inzwischen Kritik daran, dass die öffentliche Hand zu wenig für die Playa mache. Laut "Ultima Hora" seien seit 2009 lediglich fünf Millionen Euro in die Zone investiert worden.
(aus MM 03/2016)
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