Gescheitert: Das vierte Ausschreibungsverfahren für den Kongresspalast von Palma de Mallorca.

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Der Kongresspalast in Palma hat doch noch keine Betreibergesellschaft: Am Mittwoch hat die Stadt Palma die eigentlich schon beschlossene Vergabe an den Hotelkonzern Barceló ausgesetzt. Man werde den Vertrag erst unterschreiben, wenn rechtlich alles einwandfrei sei. Mehrere Oppositionsparteien hatten Formfehler bei der Vergabe moniert und rechtliche Schritte angekündigt. So hatte die linke Oppositionspartei Més erwägt, Anzeige bei der Staatsanwaltschaft zu erstatten. Sie halte den Schätzwert des Tagungshotels, so wie er in den Ausschreibungsunterlagen zum Tragen kam, für falsch.

Gutachter des Rathauses hatten den Schätzwert des Hotels 2013 auf rund 40 Millionen Euro berechnet, dabei aber den künftigen Kongressbetrieb nicht berücksichtigt und die Gültigkeit ihres Betrages auf sechs Monate beschränkt. Bei der Ausschreibung im Jahr darauf hatte der mallorquinische Hotelkonzern Barceló als Kaufpreis für das Hotel 40,5 Millionen Euro geboten. Mitbewerber Meliá, der im Ausschreibungsverfahren 60 Millionen Euro geboten hatte, unterlag knapp. (Hintergrund: Neben dem Kaufpreis für das Hotel war die von Barceló angebotene Miete für das Tagungszentrum höher bewertet worden.)

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Wie die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora berichtet, hält Més den Wert des Tagungshotels für deutlich höher als 40 Millionen Euro. Er liege nach Angaben des Parteisprechers eher in jenem Bereich, der von Meliá angeboten worden war.

Kritisiert wurde die Vergabe an Barceló auch deshalb, weil sich das Unternehmen vor sechs Jahren schon einmal aus dem Projekt zurückgezogen hatte.