Wo vor Kurzem noch eine Baugrube klaffte, soll ab 2014 das maritime Leben pulsieren: Die Rede ist von der Alten Mole gegenüber von Palmas Kathedrale, auf der zurzeit eine Panorama-Terrasse entsteht. Nach Anlaufschwierigkeiten mit fehlenden Verträgen und schleppender Baustellenlogistik nimmt das Vorhaben langsam Gestalt an. "Die Bauarbeiten liegen im Plan und sollen bis Ende 2013 abgeschlossen sein", so Sergio Rodríguez von der Kommunikationsagentur Neimin, der für die Konzessionsfirma Amarres Deportivos S.L. die Pressearbeit übernommen hat.
Das Unternehmen betreibt in Palma bereits die Marina "Pantalán del Mediterráneo" am Paseo Marítimo und hat von der Hafenbehörde eine Konzession bis 2018 bekommen. Die jährliche Pachtgebühr beträgt eine Million Euro. Für das Bauprojekt, zu dem auch 26 neue Liegeplätze in repräsentativer Lage mit Blick auf die Kathedrale gehören, ist ein Investitionsvolumen von acht Millionen Euro veranschlagt. 22 Anlegestellen eignen sich für Boote bis 25 Meter, vier Plätze sind für größere Pötte mit bis zu 40 Meter Kiellänge bestimmt. Mitten in Palma entsteht also ein kleiner Nobelhafen à la Puerto Portals und Port Adriano.
Kernstück des Ensembles wird ein zweistöckiges Mehrzweckgebäude mit Büros, Gastronomie und Hafenpanorama. Nach seiner Fertigstellung wird es das abgerissene Traditionsrestaurant La Lubina ersetzen. Verhandlungen mit potenziellen Mietern sollen demnächst beginnen. Näheres kann Sergio Rodríguez noch nicht bekannt geben, unter den Interessenten sollen sich aber auch Namen von Weltruf befinden.
Auch städtebaulich ist der neue Standort sehr interessant. Der markante Bau verlängert den Prachtboulevard Paseo del Borne und die Avenida Antoni Maura Richtung Hafen und wird die Stadt zum Meer öffnen. Rund um das 1600 m2 große Gebäude mit Büros, Ladenlokalen, Restaurants sowie Dachterrasse mit Panorama-Blick soll eine Flaniermeile entstehen.
1 Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Ein sehr guter Ansatz der Stadtplaner und hervorragend umgesetzt. Kann man den Beteiligten aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft nicht auch die Verwertung der Kongress-Halle anvertrauen? Ich denke, dann würde dieses Schandmal sehr schnell eine positive Ausstrahlung erhalten. Hier gibt's doch nur noch eine Richtung, Scheuklappen auf und nach vorne blicken. Egal, was es kostet. Das Geld könnten doch die Hoteliers der Playa aufbringen, in dem man Ihnen die Konzessionen für eine Aufstockung der Hotels verkauft. Sie profitieren doch auch davon.