Das angeschlagene spanische Geldistitut Bankia, das derzeit rund 5000 Arbeitsplätze streichen will, hat nun auch Ärger im Dorf Algaida im Zentrum von Mallorca. Die Bank erhielt eine Geldstrafe von 4500 Euro und muss ein Grundstück von unzähligen Altreifen befreien.
Das beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Das Rathaus hatte ein Verfahren gegen den Eigentümer des Grundstücks eingeleitet, auf dem sich schon seit Jahren Altreifen und ein Autowrack befinden.
Das 7600 Quadratmeter große Gelände im Gemeindeteil Sa Comuna ist mittlerweile im Besitz von Bankia. Offenbar war die Bank im Zuge einer Pfändung zur Eigentümerin des Grundstücks geworden, sagte der Alkalde des Dorfes.
Als Besitzerin sei das Geldinstitut nun auch verantwortlich für die Beseitigung der Altreifen. Laut Gesetz ist bei illegalen Müllkippen der Eigentümer des Grundstücks verantwortlich, auf dem sich der Unrat befindet, sofern der Verursacher nicht ermittelt werden kann. Das Umweltvergehen wurden vom Gemeinderat als "sehr schwer" bewertet.
Der sozialistische Bürgermeister Francesc Miralles betonte, die Verwaltung werde hier wie in jedem anderen Fall auch vorgehen. "Und wenn wir die Finca beschlagnahmen müssen, dann machen wir das, so wie sie das mit den Leuten machen", sagte Miralles vor dem Hintergrund des in Spanien heftig kritisierten Vorgehens der Banken gegen säumige Kreditnehmer sowie der umstrittenen Wohnungsräumungen.
"Hoffentlich kommen diese Altreifen bald weg", sagte eine deutsche Residentin, die unweit des Grundstücks lebt. Sie fährt auf dem Weg zur Arbeit jeden Tag an dem vermüllten Grundstück vorbei. (zap/as)
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