Beachvolleyballer am Strand von Palmanova. | Andreas John

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Sonntagmittag, kurz nach zwölf am Strand von Palmanova. 36 Grad zeigt die Temperaturanzeige einer Apotheke auf der anderen Straßenseite gegenüber der Playa. Im Schatten eines Kiefernwäldchens am hinteren Ende des Strandes haben es sich etliche Familien und Gruppen mit Kühlboxen und Klappstühlen bequem gemacht. Statt aufs Meer hinaus blicken die meisten auf das sportliche Treiben vor ihnen: Frauen und Männer in Bikini und Badehose, die auf einem guten Dutzend im Sand abgegrenzter Spielfelder Volleyball spielen.

„Palmanova ist ein Mekka für Beach-Volleyballspieler von der ganzen Insel”, sagt Nestor Bocho Serrón, Präsident des regionalen Volley-Playa-Verbandes, der gerade ein Turnier seiner Sommer-Serie in Palmanova austrägt. Rund 200 Mitglieder zählt die Vereinigung. „Südamerikaner bilden die Mehrheit, aber bei uns spielen natürlich auch viele Einheimische, Festlandspanier, Deutsche, Engländer und Skandinavier”, sagt Bocho, der ursprünglich aus Uruguay stammt und seit über zehn Jahren unter anderem auch semiprofessionelle BeachVolleyballteams auf der Insel trainiert.

Beachvolleyballer am Strand von Palmanova.

60 Euro pro Monat kostet die Lizenz im Verband, dafür können die Mitglieder unter anderem an den mehrmals pro Woche stattfindenden Trainingseinheiten sowie diversen Turnieren im Laufe des Jahres teilnehmen. „Wir spielen neben Palmanova abwechselnd an der Playa Alcúdia sowie an der Cala Agulla bei Capdepera”, sagt Bocho.

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Keine 100 Meter von ihm und seinen Turnierspielfeldern entfernt, auf der westlichen Seite der Playa, baggert Larry Polintang den Ball übers Netz. Der 32-Jährige ist Präsident des philippinischen Basketballvereins Fibam, der an diesem Sonntag ebenfalls ein Volleyball-Turnier am Strand veranstaltet. „Wir kommen mehrmals im Sommer hierher, um Spaß zu haben”, sagt Politang. Mit „wir” meint er neben etwa drei Dutzend Spielerinnen und Spielern auch den Anhang aus rund 100 Familienmitgliedern und Freunden. Dass sein Verein die Sporthalle mit Körben gegen den Sandstrand mit Netz tauscht, hat einen einfachen Grund. „Bei Temperaturen von über 30 Grad macht Basketball keinen Spaß. Wenn wir an der Playa ins Schwitzen kommen, gehen wir einfach kurz zum Abkühlen ins Meer”, sagt Polintang. „Außerdem können wir unsere Familie mitnehmen und den ganzen Tag miteinander verbringen”.

Die Spielfeld-Sets inklusive Aufstellnetz, Plastikstreifen zum Markieren des Feldes und einem Ball haben die Philippinen beim Sport-Supermarkt Decathlon in Palma für knapp 240 Euro gekauft.

Infos zum Beachvolleyballverband unter beachvolleybalear.com