Ein Ryanair-Flieger am Airport von Mallorca. | M. A. Cañellas

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Für die Passagiere einer Ryanair-Maschine auf der spanischen Insel Fuerteventura endete der Start am vergangenen Samstag mit einem Schreckmoment. Die Boeing 737-Max, die als Flug FR610 nach London unterwegs war, berührte beim Abheben mit dem Heck den Boden – ein Vorfall, der in der Luftfahrt als "Tailstrike" bekannt ist.

Tailstrikes können auftreten, wenn der Pilot während des Starts den Anstellwinkel des Flugzeugs zur Startbahn zu stark erhöht. Dadurch kann das Flugzeug nicht schnell genug an Höhe gewinnen, um ein Aufsetzen des Hecks zu verhindern.

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Moderne Flugzeuge sind darauf ausgelegt, Tailstrikes abzumildern. Mechanische Verstärkungen am hinteren Rumpf schützen die Struktur, und bei einigen Modellen kann die Elektronik den Abstand des Hecks zum Boden überwachen. In kritischen Situationen greift der Bordcomputer automatisch ins Höhenruder ein, um den Anstellwinkel zu korrigieren.

Obwohl Tailstrikes selten akute Gefahren für den Flug darstellen, wird die betroffene Maschine routinemäßig auf Schäden überprüft. Passagiere des betroffenen Flugs wurden nach der Landung sicher betreut. Bereits am Abend desselben Tages konnte die Maschine den normalen Flugbetrieb wieder aufnehmen.