Das sind die Bilder, die Google Maps geschossen hat.

TW
0

Bilder aus Google Maps könnten in Spanien bei der Aufklärung eines möglichen Mordfalls eine entscheidende Rolle spielen. Laut der Nationalpolizei wurden im Zusammenhang mit dem Tod eines Mannes zwei Verdächtige in der Provinz Soria im Norden des Landes festgenommen. Die Ermittler entdeckten belastendes Bildmaterial in einer App zur Standortsuche, wie es in der Mitteilung hieß. Medienberichte, darunter von RTVE und der Zeitung "La Vanguardia", bestätigten, dass es sich bei der App um Google Street View, eine Erweiterung von Google Maps, handelte.

Google-Aufnahmewagen dokumentiert mutmaßliche Tat

Den Berichten zufolge zeigen die Bilder, wie ein Mann eine scheinbar in ein Laken eingewickelte Leiche in den Kofferraum eines Autos legt. Diese Szene wurde offenbar von einem Google-Aufnahmewagen von hinten fotografiert. In der Mitteilung der Polizei heißt es dazu: "Die Ermittler fanden während ihrer Untersuchung in einer Standort-App Bilder eines Fahrzeugs, das möglicherweise bei der Tat genutzt wurde."

Die Polizei betonte jedoch, dass diese Bilder allein nicht ausschlaggebend für die Ermittlungen waren. Bei Durchsuchungen von Häusern und Fahrzeugen seien bereits relevante Beweise gesichert worden. Die beiden Festgenommenen seien ein geschiedenes Ehepaar. Das mutmaßliche Opfer, ein Kubaner, war der neue Partner der Frau.

Vermisster Kubaner seit über einem Jahr verschwunden

Der Vorfall ereignete sich im Dorf Tajueco, etwa 200 Kilometer nordöstlich von Madrid. Im November 2023 meldete ein Verwandter den 33-jährigen Kubaner dort als vermisst. Nach einer einjährigen Suche entdeckten Ermittler vor Kurzem Überreste einer Leiche auf einem Friedhof nahe der Ortschaft mit rund 50 Einwohnern.

Leichenteile gefunden, Kopf weiterhin vermisst

Die Leichenteile konnten bisher nicht zweifelsfrei dem Vermissten zugeordnet werden, doch die Behörden vermuten, dass es sich um den Kubaner handelt. Es wird davon ausgegangen, dass die Täter die Leiche zerstückelten. Die Ermittlungen dauern an, und die Suche nach den fehlenden Körperteilen, darunter dem Kopf, wird fortgesetzt.