Flammen zerstören ein Hochhaus im Stadtteil Campanar. Nach Angaben des Rettungsdienstes brach das Feuer in einer Wohnung im vierten Stock aus und breitete sich rasend schnell aus. | Eduardo Manzana/EUROPA PRESS/dpa

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Zwei Tage nach dem Großbrand in einer Wohnanlage der spanischen Mittelmeermetropole Valencia ist am Samstag die Leiche des letzten noch vermissten Menschen in dem ausgebrannten Gebäude gefunden worden. Damit stieg die Zahl der Todesopfer der Brandkatastrophe vom Donnerstag auf zehn. Das teilte die Vertreterin der Zentralregierung in der autonomen Gemeinschaft von Valencia, Pilar Bernabé, mit. Weitere 15 Menschen waren verletzt worden, von denen die meisten das Krankenhaus aber bereits wieder verlassen konnten. Bernabé betonte, dass es derzeit keine weiteren Vermissten gebe.

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In dem modernen Wohnkomplex befanden sich 138 Wohnungen mit etwa 450 Bewohnern, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete. Die Zeitung „La Vanguardia“ nannte die Zahl von 143 Wohneinheiten. Das Feuer war am späten Donnerstagnachmittag gegen 17.00 Uhr ausgebrochen und hatte binnen kürzester Zeit die gesamte Wohnanlage, die aus zwei unterschiedlich hohen Flügeln bestand, erfasst. Grund der auch für viele Experten überraschend schnellen Ausbreitung der Flammen waren wohl brennbare Teile der Fassadenisolierung, wie spanische Medien berichteten. Zudem fachte starker Wind die Flammen an.

Spanische Medien wiesen daraufhin, es sei Glück im Unglück gewesen, dass das Feuer tagsüber ausgebrochen sei. Wären die Menschen nachts im Schlaf überrascht worden, hätte die Tragödie ein wesentlich größeres Ausmaß annehmen können. Zudem hatte ein Hausmeister das Feuer frühzeitig bemerkt und war von Wohnungstür zu Wohnungstür gerannt, um Bewohner zu warnen. Die Justiz leitete ein Ermittlungsverfahren zur Brandursache ein. Dabei dürfte der Frage, welche Rolle die Fassadenverkleidung spielte, eine entscheidende Bedeutung zukommen.