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Das Rathaus von Calvià hat an diesem Mittwoch die Bemalung des Zebrastreifens entfernen lassen, den die vorherige Gemeinde-Regierung mit den Farben der LGTBIQ-Regenbogenflagge versehen hatte. Demnach habe ein Mitarbeiter der Stadtwerke den bunten Personenübergang weiß übermalt. Die linke Opposition, die in Calvià bis zu den Kommunalwahlen im Mai acht Jahre lang das Sagen hatte, ist sauer. "PP und VOX haben es wieder getan. Sie haben wieder einmal die Fahne entfernt, die die Freiheiten vieler Menschen in unserem Ort repräsentiert. Wo ist ihre Würde?", fragten die Sozialisten auf ihrem Twitter-Account.

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Der Unternehmerverband Emytra aus Calvià hingegen springt der Gemeinderegierung zur Seite, unterstützt diese Änderung und beruft sich dabei auf die spanische Straßenverkehrsordnung, in deren Artikel 168 es heißt, dass "keine anderen Farben im Wechsel mit weißen (Linien) verwendet werden dürfen". "Das Rathaus tut nichts, was nicht legal ist. Die Rechtsabteilung der alten Stadtverwaltung hätte vor der Nichteinhaltung der Vorschriften warnen und die Farbe schon viel früher auf legale Art und Weise ändern müssen", heißt es in einem Tweet.

Seit dem Wahlkampf im vergangenen Frühjahr herrscht auf Mallorca und in ganz Spanien ein symbolpolitischer Streit um die Regenbogenfahne. Während das linke politische Spektrum diese als Symbol für die Freiheiten der LGTBI-Community wertet, versucht das rechte Lager, allen voran die ultrarechte Vox-Partei, die Flagge aus dem öffentlichen Leben weitgehend zu verbannen. Bereits im Vorfeld des LGTBIQ-Monats Juni hatte es Streit gegeben, als viele neue rechte Stadt- und Gemeinderegierungen die Flagge nicht – wie es bei Sozialisten, Grünen und Ultralinken üblich war – an den Rathausbalkonen aufhängen lassen wollten.