Von der Plaza de Olivar aus sollen die schmutzigen Geschäfte gemacht worden sein. | Ultima Hora

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Eine ehemals in Palma de Mallorca beheimatete Fluglinie namens I Jet Global DMCC soll den vom Westen geächteten Staat Russland mit Drohnen beliefert haben. Die USA setzten das Unternehmen, das seinen Hauptsitz in Dubai hat, deswegen auf eine Sanktionsliste, wie internationale Medien berichteten. Der Fluglinie wird auch vorgeworfen, Geschäfte mit dem Iran gemacht und Söldner in Kriegsgebiete in Syrien gebracht zu haben.

I Jet Global DMCC soll seine dubiosen Machenschaften auch von einem Büro im vierten Stockwerk eines Gebäudes an der Plaza del Olivar getätigt haben. Momentan befindet sich dieses im Umbau, auf Mallorca findet sich keine Spur mehr von der Firma. Die USA werfen dem Unternehmen ferner vor, mit anderen sanktionierten Betrieben kooperiert zu haben. Geraten Mitarbeiter dieser Firmen in die Hände der US-Behörden, werden diese festgesetzt.

Russland führt seit Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen die Ukraine, Tausende Menschen wurden dabei bereits getötet. Das Land wurde inzwischen international weitgehend geächtet. Einige Yachten, die russischen Oligarchen gehören, wurden auf dem Gebiet der Europäischen Union, konfisziert. Der Iran ist seit Jahrzehnten eine international isolierte Theokratie.

Die Guardia Civil hatte erst am vergangenen Freitag einen auf Mallorca lebenden britischen Staatsbürger festgenommen, der auf der Insel als Broker für Luxusyachten tätig ist. Der Zugriff der Behörden erfolgte nach einem Antrag aus den USA in Madrid. Das US-Justizministerium wirft dem Unternehmer vor, dem russischen Oligarchen und Putin-Vertrauten Viktor Vekselberg geholfen zu haben, ein System zur Umgehung von Sanktionen und zur Geldwäsche errichtet zu haben, um die Yacht "Tango" im Wert von mehr als 90 Millionen Dollar in Betrieb zu halten.