Im Norden von Mallorca, an der beliebten Playa de Muro, tobt weiterhin ein erbitterter Streit zwischen Wirten und der öffentlichen Verwaltung – insbesondere der Küstenbehörde – wegen der Zwangsschließung mehrerer Restaurant-Terrassen direkt am Strand. Besonders davon betroffen sind die drei Chiringuitos an der Playa des Capellans, dem südlichen Abschnitt der Playa de Muro. Diese hatten ihre Außenbereiche, an denen Urlauber einst mit den Füßen im Sand Paella aßen, in diesem Sommer nicht öffnen dürfen.
Das Verbot der Küstenbehörde, in dieser Saison Tische und Stühle auf den Naturterrassen aufzustellen, hatte bei den Gästen und Wirten zu großem Unmut und schließlich zur Gründung des Verbandes der Saisonabhängigen Gastwirte und Lizenznehmer des Öffentlichen Raums auf Mallorca (Adopuma) geführt. Dessen Vorsitzender, der "Can-Gavella"-Betreiber Jaume Perelló, hat nun in der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" seinem Ärger Luft gemacht.
"Es ist so frustrierend", sagt er. "Nach zwei so harten Jahren den vollen Strand zu sehen, aber unsere Terrassen nicht öffnen zu können, das tut weh". Am kommenden Donnerstag wolle man sich mit Vertretern der Balearen-Regierung treffen und das Problem erneut auf den Tisch bringen. Das Terrassenverbot bringe für den Umweltschutz nichts, sagt Perelló. Stattdessen aber bedeute es Umsatzeinbußen und Zwangsentlassungen in der Gastronomie." Gleichzeitig kritisierte er die Landesregierung, auf deren Hilfe er nun hofft, aber auch. "Gerade im Umweltministerium bekämpft man doch alles, was nur nach Tourismus riecht", so Perelló.
Jahrelang habe man in den Restaurants alles unternommen, um nachhaltiger zu werden. Man habe Einweg-Plastik abgeschafft und konstant auf "Qualitätstourismus" gesetzt. Auch deshalb fühle man sich jetzt von der Regierung hintergangen. Diese hingegen hatte mehrfach auf die bei der nationalen Küstenbehörde liegenden Kompetenzen verwiesen.
Hintergrund: Die spanische Küstenbehörde weigert sich nach wie vor, die notwendige Betreiberlizenz auszustellen, die die Außengastronomie der Chiringuitos am Strandabschnitt Sa Caseta des Capellans garantiert. Ein 2013 verabschiedetes Gesetz sieht demnach vor, dass die Entfernung zwischen der Außengastronomie der einzelnen Lokale mindestens 200 Meter betragen muss. Die Restaurants "Olimpia Oma & Opa", "Ponderosa Beach" und "Can Gavella" seien demnach zu nah aneinander gebaut.
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Anna
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Vor mehr als 2 Jahre
und letztlich ist die Playa de Muro durch Wellengang stark bedroht und der Strand verschmälert sich Jahr für Jahr.
Die Debatte ob mit oder ohne Strandbar ist meines Erachtens die falsche Debatte. Es müssen dringend andere Maßnahmen her (künstliche Riffe, o.ä.)
Wunderschöne Bars mit kultiviertem Tourismus, die geschlossen bleiben müssen, während eine Straße weiter All Inklusiv-Riesen ihre Konzepte zwar verbessern, aber immer noch wahnsinnig viel Müll produzieren, wie diverse Fast-food-Restaurants etc..
Läden, die eine Erlaubnis hatten, sollten diese behalten dürfen. Meines Erachtens schätzen Touristen die Natur, wenn sie mehr mit ihr verbunden sind. Das Essen/Trinken in dieser tollen Lage ...so etwas macht Urlaub aus. Und dass dieser Luxus auch mit einer gewissen Verantwortung einhergeht, sollte als Chance gesehen werden, nachhaltiger zu werden.
Mal abgesehen davon, dass ich es schöner empfinde, tolle Strandbars zu haben, als dass jeder am Strand sich selbst versorgt und alles liegen lässt.
Mal abgesehen davon, dass es noch genügend Orte/Stränge auf Mallorca gibt, an denen die Regierung Geröll liegen lässt und der Strand dann doch nicht so wichtig ist.
Das sind keine Terrassen! Das ist öffentlicher Strand. Wenn man bedenkt, dass der Strand an dieser Ecke teilweise nur ein paar Meter breit ist, kann man nicht ernsthaft dafür sein, dass den dann auch noch die Restaurants nutzen.
3 Kommentare
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und letztlich ist die Playa de Muro durch Wellengang stark bedroht und der Strand verschmälert sich Jahr für Jahr. Die Debatte ob mit oder ohne Strandbar ist meines Erachtens die falsche Debatte. Es müssen dringend andere Maßnahmen her (künstliche Riffe, o.ä.)
Wunderschöne Bars mit kultiviertem Tourismus, die geschlossen bleiben müssen, während eine Straße weiter All Inklusiv-Riesen ihre Konzepte zwar verbessern, aber immer noch wahnsinnig viel Müll produzieren, wie diverse Fast-food-Restaurants etc.. Läden, die eine Erlaubnis hatten, sollten diese behalten dürfen. Meines Erachtens schätzen Touristen die Natur, wenn sie mehr mit ihr verbunden sind. Das Essen/Trinken in dieser tollen Lage ...so etwas macht Urlaub aus. Und dass dieser Luxus auch mit einer gewissen Verantwortung einhergeht, sollte als Chance gesehen werden, nachhaltiger zu werden. Mal abgesehen davon, dass ich es schöner empfinde, tolle Strandbars zu haben, als dass jeder am Strand sich selbst versorgt und alles liegen lässt. Mal abgesehen davon, dass es noch genügend Orte/Stränge auf Mallorca gibt, an denen die Regierung Geröll liegen lässt und der Strand dann doch nicht so wichtig ist.
Das sind keine Terrassen! Das ist öffentlicher Strand. Wenn man bedenkt, dass der Strand an dieser Ecke teilweise nur ein paar Meter breit ist, kann man nicht ernsthaft dafür sein, dass den dann auch noch die Restaurants nutzen.